Bottrop. Neuanfang bei der Bottroper Stadtranderholung: Nicht nur der Spielort ist neu, um die Ferienaktion kümmert sich auch ein neues, junges Team.
Auf dem großen Spielplatz am Heidhof tollen zig Kinder herum. Auf dem Klettergerät mit Rutsche sind die meisten. Die Ferienkinder aus Bottrop balancieren auf den Seilen und hangeln sich zum Turm hinauf. Auf der großen Schaukel schwingen sich zwei in schwindelerregende Höhen. Andere spielen im Sand oder mit Bällen auf der großen Wiese. So haben Melanie Scheer und ihr Team sich das sicher auch vorgestellt. Denn der große Waldspielplatz war ein wesentlicher Grund dafür, dass die Bottroper Kinder zum ersten Mal zur Stadtranderholung in die Kirchhellener Heide kommen.
„Wir haben hier ein großes Gelände zur Verfügung, das dennoch gut überschaubar ist“, sagt die neue pädagogische Leiterin der Stadtranderholung am ersten Tag der Ferienaktion am neuen Spielort zufrieden. „Wir haben hier verschiedene Räumlichkeiten, die wir bei Regenwetter nutzen können. Wir haben einen sehr schönen, großen Spielplatz mit attraktiven Spielgeräten, und wir können ja auch in den Wald gehen“, zählt sie die Stärken der neuen Spielstätte auf, und ganz in der Nähe können die Kinder ja auch noch im Wasser des Schwarzbachs spielen.
Der Heidhof ist vielen Familien längst ein Begriff
Lernen in der Natur
Der Heidhof in der Kirchheller Heide dient als Waldkompetenzzentrum. Betreiber ist ein Betrieb des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Der Hof in der Kirchheller Heide ist ein beliebtes Ausflugsziel über Bottrop und Kirchhellen hinaus.
Im Heidhof gibt es auch eine Umweltpädagogische Station, die der RVR gemeinsam mit dem Land eingerichtet hat. Sie bietet außer einem Schulungsraum auch spannende Erlebnisräume für den Unterricht im Freien und das forschende Lernen in der Natur.
Rund 80 Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren spielen und lernen in dieser ersten Woche der ältesten städtischen Ferienaktion in dem Waldkompetenzzentrum in der Kirchheller Heide. „Einige kommen für eine Woche, andere für alle drei Wochen, es gibt aber auch welche, die kommen nach einer Woche Pause in der dritten Woche wieder, je nachdem wie es am besten in die Ferienpläne der Familien passt“, erklärt Anna Hillebrand. Auch sie ist neu im Team der Stadtranderholung und kümmert sich bei der Stadt um die Vorbereitung und Organisation der Ferienaktion. Der Heidhof sei sehr vielen Bottroper Familien ein Begriff, meint Anna Hillebrand, und sie lässt durchblicken, dass die Stadtranderholungskinder dort in den kommenden Jahren zu Stammgästen werden sollen.
„Rein in die Natur“, ist das Credo des Betreuerteams. Zehn feste Gruppenleiter kümmern sich um die Ferienkinder. Die meisten von ihnen sind Schulbegleiter. Denn etwas lernen können die Ferienkinder auf dem Heidhof so nebenbei auch. Soziale Kompetenzen der Kinder möchte Melanie Scheer zum Beispiel stärken und in altersgerechten Gruppen deren Miteinander fördern.
Ferienbus holt die Kinder morgens an Haltestellen ab
Das könne manchmal ganz einfach sein, wie sie am Beispiel eines Kreativkurses klar macht. „Da hat nicht jedes Kind zum Beispiel sein eigenes Töpfchen mit gelber Farbe. Wer gelbe Farbe haben möchte, muss die anderen Kinder dann schon fragen: Könnte ich bitte die gelbe Farbe haben?“, erklärt die Leiterin der Stadtranderholung. Beim gemeinsamem Spielen funktioniert das mit dem Miteinander auch, bei Fußballspielen zum Beispiel. Ein Fußballturnier hat das Betreuerteam da fest eingeplant, eine Abschiedsparty für alle am Ende jeder Woche auch, und vielleicht finden die Kinder während der Ferienaktion ja sogar neue Freunde.
Am Dienstag morgen aber wird erst einmal wieder der Ferienbus an den Haltestellen in Alt-Bottrop stoppen, damit die Kinder einsteigen können und rechtzeitig um 9 Uhr zum Frühstück auf dem Heidhof ankommen. Erstmals wird auch in Kirchhellen eine eigene Haltestelle angeboten, von der die Kinder abgeholt werden. Gegen 17 Uhr bringt der Bus die Kinder dann zu ihren Haltestellen zurück.