Bottrop. Eine Taskforce für Klimaschutz fordern die Bottroper Grünen. CDU-Vertreter Pricking betont: Auch schnelle Entscheidungen trifft nur der Stadtrat.
Die von den Grünen ins Gespräch gebrachte Klimaschutz-Taskforce stößt auf Kritik. So hinterfragt CDU-Vertreter Michael Pricking, welche Entscheidungskompetenzen die Grünen dieser Spezialeinheit einräumen wollen. „Entscheidungen treffen allein der Stadtrat und seine Fachausschüsse“, betonte der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU in Bottrop.
Die Grünen hatten eine Klimaschutz-Taskforce gefordert, die sich gezielt von Klimastadtentwicklern beraten lässt. Diese sollte mit fachkundigen Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie mit Ratsvertretern besetzt sein. Die Taskforce sollte quasi wie per Dringlichkeitsbeschluss schneller reagieren können. Denn die Grünen stört, dass die Entscheidungswege für einen klimagerechten Umbau der Stadt oft sehr lang seien. „Wenn das durch alle Gremien gehen, dauert das um die zwei Jahre“, hatte Fraktionsvorsitzende Andrea Swoboda im WAZ-Gespräch bedauert.
Sparkasse kennt sich mit KfW-Förderung gut aus
Für CDU-Vertreter Michael Pricking ist das aber kein Grund, die Kompetenzen zu ändern. „Wenn es schnellere Entscheidungen geben soll, müssten der Rat und seine Gremien eben häufiger tagen“, sagte der Bottroper. Für mehr Beratung in Sachen Klimaschutz spreche dagegen einiges. Pricking schlägt vor, neben der Innovation-City-Gesellschaft dabei auch die örtliche Sparkasse einzubinden. Denn diese habe gute Kontakte zur Kreditanstalt für Wiederaufbau, die auch private Vorhaben, die dem Klimaschutz nutzten, günstig finanziere. „Da gibt es einen ganzen Katalog an Produkten mit KfW-Förderung“, sagte Pricking.
Der CDU-Vertreter forderte konkretere Beiträge zur Klimaschutzdebatte. Er schlug zum Beispiel vor, künftig mehr Laternen zu Ladesäulen für Elektroautos umzurüsten. Dann könnten auch mehr Mieter auf E-Fahrzeuge umsteigen. Sonst bleibe das ein Privileg für Besitzer von Eigenheimen oder Garagen mit Stromanschluss.