Bottrop. . Zum “Tanken“ einfach an die nächste Laterne fahren. Eine erste Straßenleuchte am Marienhospital in Bottrop dient E-Autos als Ladestation.
Elektroautos können jetzt an einer Straßenlaterne ihre Batterien aufladen. Die Laterne steht an der Josef-Albers-Straße auf dem Parkplatz gegenüber des Haupteinganges des Marienhospitals. „Es ist die erste Straßenlaterne in Bottrop, an der E-Autos Strom tanken können“, sagte Oberbürgermeister Bernd Tischler.
Ein Service des Berliner Unternehmens "Ubriticity"
Die Stadt testet als Innovation-City-Modellstadt an dieser Straßenleuchte den Service, mit dem das Berliner Unternehmen „Ubriticity“ den Besitzern von E-Fahrzeugen das Aufladen von Öko-Strom quasi vor der Haustür ermöglichen will. „Möglichst flächendeckend Ladeangebote zu schaffen, ist eine der zentralen Fragen, die bei der Förderung von E-Mobilität zu lösen ist“, sagte der Oberbürgermeister.
Mitarbeiter der Stadtverwaltung steuern daher nun mit dem Elektro-Smart des Tiefbauressorts den Parkplatz auf der Josef-Albers-Straße an. Auch Privatleute können die Ladestation nutzen. „Wenn jemand mit einem Elektroauto auf Krankenbesuch zum Marienhospital kommt, kann er es an der Laterne anschließen und zumindest Strom nachladen“, meint Tiefbau-Ressortchef Heribert Wilken.
Benötigt wird ein Mobilstromvertrag
Die volle Ladung der Batterie würde bis zu fünf Stunden dauern. Dazu brauchen Elektrofahrzeugfahrer allerdings einen Mobilstromvertrag und das Ladekabel der Firma Ubriticity. Dieses ist mit einem Stromzähler ausgestattet. Laden können dessen Besitzer außer an den speziellen Laternen auch an herkömmlichen Ladesäulen.
Die Stadt testet mit ihrem eigenen E-Smart, wie praxistauglich das System von Ubriticity ist. Die Tiefbau-Mitarbeiter können das Auto dazu auch an einer Ladesäule an der Stadtbücherei mit Strom auftanken. „Beim Ausbau der Straße Am Quellenbusch oder an der Schneiderstraße können wir die Laternen dann so ausrüsten, dass sie prinzipiell zum Laden tauglich sind“, erklärt Heribert Wilken.
Viermal so teuer
Die Straßenlaternen seien ja nicht nur besser über die Stadt verteilt, sie seien auch preiswerter nutzbar, erklärt Torsten Radau. Eine normale Ladesäule sei zwar viel leistungsfähiger, sie koste aber auch viermal so viel wie die Lade-Laterne.