Bottrop. Stadt und Freizeitanbieter haben sich vor zwei Jahren mit EU-Geld zusammen getan um die Vielfalt der Stadt aufzuzeigen. So geht es nun weiter

Das Projekt Fun-City geht in die Verlängerung. Doch anders als bisher, muss nun die Stadt den Löwenanteil übernehmen. Ende Juli lief die EU-Förderung für das Projekt aus. Die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaftsförderung halten Fun-City jedoch für so wichtig, dass es weiter laufen soll. Die Stadt finanziert die für das Projekt geschaffene Stelle nun selbst.

In dem Netzwerk haben sich die Stadt sowie die fünf großen Freizeiteinrichtungen Movie Park, Schloss Beck, Alpincenter, Indoor Skydiving und das Grusellabyrinth zusammen geschlossen, um gemeinsam aufzutreten – etwa auf Messen oder auch bei Marketing-Aktionen.

Bisher vor allem Anzeigen in Stadtmagazinen

Vor allem im lokalen und regionalen Umkreis ist das Projekt Fun-City bisher in die Öffentlichkeit getreten, etwa durch Anzeigen in Stadtmagazinen. Als nächstes sei nun Werbung im Kölner und Düsseldorfer Raum geplant, sagt Heiko Gieselmann. Er verantwortet das Projekt im Amt für Wirtschaftsförderung.

Ziel sei es, dass nicht nur die beteiligten Freizeitstätten profitierten und im Mittelpunkt stehen, sondern die Stadt als Ganzes. Am Ende sollen auch Hotels und Gastronomie etwas davon haben, und auch andere Freizeiteinrichtungen wie das Museum oder die Halden könnten in den Blickpunkt rücken. Fun-City will die Zugkraft der fünf großen Freizeiteinrichtungen nutzen, um Menschen nicht nur für einen Tag sondern für länger in die Stadt zu holen.

In Kürze soll die Internet-Seite online gehen

Dafür steht am Anfang das Marketing, um die Vielfalt der Stadt aufzuzeigen. Noch liefen letzte Arbeiten am Internet-Auftritt des Projektes, doch in Kürze soll dann auch die Homepage erreichbar sein. Bisher landet man unter der Adresse www.funcity-bottrop.de auf der städtischen Internetseite, dort sind dann die einzelnen Internetauftritte der Partner verlinkt.

Ziel in dieser zweiten Projektphase sei es aber auch, Komplettangebote zu schnüren, die dann direkt gebucht werden können, sagt Gieselmann. Dafür seien auch Marketingaktivitäten über NRW hinaus geplant. Gerade im Social Media-Bereich wolle man aktiv werden.

Grusellabyrinth will Social Media-Erfahrungen einbringen

Das Grusellabyrinth ist in dem Bereich sicher einer der Vorreiter in dem Netzwerk. Geschäftsführer Holger Schliemann setzt stark auf die sozialen Netze. Eine Expertise, die er gern weiter ins Netzwerk einbringen würde. Er begrüßt die Entscheidung, dass es weiter geht.

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Nun sei es aber wichtig, verstärkt nach außen zu gehen. Eine landesweite Kampagne etwa könnte langfristig einen Image-Gewinn für Bottrop bedeuten. Ginge es nach ihm, sollten die beiden Projekte Fun City und Innovation City zusammen arbeiten und Bottrop als nachhaltige Freizeitstadt positionieren.

Wunsch nach mehr Geld und Personal

Allerdings sagt er auch: Um langfristig erfolgreich zu sein, müsse die Stadt wohl mehr Geld und Personal dafür bereit stellen. Das Grusellabyrinth wäre dann ebenfalls bereit, sich noch stärker zu engagieren.

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Lob für Fun-City kommt auch aus dem Movie Park. „Für uns ein Hauptargument sich zu beteiligen ist eben, dass wir so zeigen, dass es in Bottrop fünf große Attraktionen gibt, es sich lohnt, mehrere Tage hier zu verbringen“, sagt der Marketing-Verantwortliche Manuel Prossotowicz. Aber auch er mahnt, nun über das regionale Umfeld hinaus aufzutreten, denn: „Aufgabe unseres Netzwerks ist es, zusätzliche Besucher hierher zu locken und sie in die Wertschöpfungskette einzubringen. Das schaffe ich nicht lokal.“ Wichtig sei, dass die Stadt sich durch dieses Projekt langfristig positioniere.

Schloss Beck hofft durch Kooperation auf größeres Einzugsgebiet

Die ersten beiden Jahre wurden auch genutzt, um die Interessen aller Beteiligten unter einen Hut zu bringen und Konzepte zu entwickeln – etwa für das gemeinsame Marketing. Denn die Zielgruppe und auch das Einzugsgebiet beispielsweise von Movie Park und Schloss Beck unterscheiden sich ja doch.

Erste Phase von der EU finanziert

Die erste Phase des Projekts Fun-City war von Land und EU finanziert. Das Geld dafür stammte aus dem Brüssler Fonds für regionale Entwicklung. Insgesamt standen in der Phase 400.000 Euro zur Verfügung.

Von diesem Geld wurde unter anderem ein Marketingkonzept erarbeitet. Auch die Stelle von Heiko Gieselmann wurde zunächst auf diesem Wege finanziert.

Und trotzdem stehe auch der kleinere Feldhausener Freizeitpark zu dem Projekt, betont Geschäftsführerin Karla Kuchenbäcker. So hoffe sie, durch die vergrößerten Marketingaktivtäten des Netzwerks auch das Einzugsgebiet für Schloss Beck zu vergrößern. „Wichtig ist aber auch, dass Bottrop als Stadt bekannter wird. Und gemeinsam ist das Netzwerk eine Einheit, die etwas zustande bringt.“