Bottrop. . Das „Fun City“-Projekt ist im August gestartet. Zunächst war Vorarbeit am Schreibtisch gefragt. Jetzt wird das Projekt für die Bürger sichtbarer.
Seit die Stadt Bottrop im August offiziell zur „Fun City“ erklärt worden ist, arbeiten die Verantwortlichen daran, das auf zwei Jahre angelegte Projekt voranzutreiben. „Zuletzt ist viel passiert, wovon die Bürger wenig mitbekommen haben“, sagt Sara Kreipe, Abteilungsleiterin bei der Wirtschaftsförderung. „Das wird sich bald ändern.“
Dass Bottrop nun den Titel „Fun City“ trägt, liegt an der hohen Dichte an Freizeiteinrichtungen in der Stadt. Beteiligt an dem Netzwerk sind sechs Projektpartner: Movie Park, Alpincenter, Indoor Skydiving, Schloss Beck, Grusellabyrinth und die Wirtschaftsförderung. Fortan wollen sie noch stärker an einem Strang ziehen, um die Stadt als Freizeit-Standort zu positionieren.
Die Ausschreibung ist gestartet
In diesen Tagen haben die Projekt-Verantwortlichen eine Ausschreibung für ein Marketing-Konzept gestartet. Dem Papier wird eine große Bedeutung zugemessen. Es soll der Fahrplan sein für die künftige „Fun City“-Strategie.
„Die Ausschreibung auf den Weg zu bringen, war eine Menge Arbeit“, sagt Sabine Wißmann, Chefin der hiesigen Wirtschaftsförderung. „Es gab sehr viele Formalitäten, die nacheinander abgearbeitet werden mussten. Da gab es keine Möglichkeiten, eine Abkürzung zu nehmen und das Verfahren zu beschleunigen.“
Bundesweit wird nun nach einem Dienstleister gesucht, der das Marketingkonzept erstellen kann. Angesprochen sind Unternehmensberatungen, die sich auf Felder wie „Attraktionsmanagement“ oder „Destinationsmanagement“ spezialisiert haben.
Wohin soll sich die Stadt entwickeln?
Kurz vor Weihnachten soll der Auftrag vergeben werden, Mitte 2018 soll das Konzept dann vorliegen. „Das Papier wird eine Analyse unserer aktuellen Situation enthalten, es wird beschreiben, wohin sich die Stadt entwickeln kann – und wie wir das erreichen können“, sagt Heiko Gieselmann, der seit Mai als Projektleiter bei der städtischen Wirtschaftsförderung arbeitet. Er ist die Schnittstelle zwischen Stadt, Freizeitakteuren und Fördergeldgebern.
Etwa 400 000 Euro können die Verantwortlichen während der zweijährigen Projektzeit ausgeben, um die „Fun City“ voranzubringen. Das Geld kommt zu 80 Prozent von der Europäischen Union, die übrigen 20 Prozent steuern die Stadt und die beteiligten Unternehmen bei.
Der erste Schritt des „Fun City“-Projekts war die Aktivierung einer neuen Internetpräsenz. Auf www.funcity-bottrop.de präsentieren sich seitdem die Freizeiteinrichtungen der Stadt, es gibt Infos zum Fortschritt des Projekts und geplante Aktionen. Auch einen Rabatt-Coupon gibt es zum Download. Mit ihm bekommen Freizeitparkbesucher Preisnachlässe bis zu 25 Prozent. „Das wird gut angenommen“, sagt Heiko Gieselmann mit Blick auf die Zugriffszahlen der Seite.
Auftritt bei der Tourismus-Messe
Nun ist geplant, die „Fun City“ auch außerhalb des Internets noch sichtbarer zu machen.
Es laufen bereits Gespräche mit auswärtigen Tourismusbüros und Reiseanbietern.
Auch bei der führenden Fachmesse der internationalen Tourismus-Wirtschaft, der ITB in Berlin, will sich die „Fun City“ im kommenden Jahr präsentieren. Sollte es im Kostenrahmen realisierbar sein, könnte auch ein „Fun City“-Truck durch Deutschland geschickt werden, um in den Fußgängerzonen der Republik für Bottrops Attraktionen zu werben, sagen die Wirtschaftsförderer.
Es werden bereits jetzt Anzeigen in Freizeit- und Stadtmagazinen geschaltet, so etwa im Kreis Soest. „Unser Fokus liegt bei vielen Maßnahmen durchaus auf NRW“, sagt Sara Kreipe. „Hier sehen wir ein großes Potenzial.“