Bottrop. Laut Diakonie fehlt die wirtschaftliche Basis und eine gute Zukunftsaussicht. Josef Weiner vom VdK ist enttäuscht, will aber weiterkämpfen.

Die Fahrradwerkstatt der Rheinbabenwerkstatt ist geschlossen. Josef Weiner ist entsetzt. „Dabei sind wir zurzeit noch dabei, nach Lösungen zu suchen, um die Werkstatt zu erhalten“, so der Kreisvorsitzende des Sozialverbandes VdK in Bottrop. Ihm geht es um die acht Behinderten, die dort eine Beschäftigung hatte, aber auch um den Mechaniker, der die Werkstatt unter seinen Fittichen hatte und dessen Vertrag zum 30. Juni ausgelaufen ist (die WAZ berichtete). „Die haben doch immerhin eine schwarze Null gefahren, so Weiner. Er war vor zwei Monaten durch den Vater eines der behinderten Mitarbeiters angesprochen worden und hatte sich der Sache angenommen - bis hin zum Gespräch mit dem Oberbürgermeister und natürlich auch mit der Diakonie.

Die Werkstatt hat keine Förderung als Projekt erhalten, nur für die Stelle

„Wir sehen den Einsatz von Herrn Weiner und des VdK für diese Angelegenheit absolut positiv“, so Karl-Heinz Kinne, Geschäftsführer des Diakonischen Werks im ev. Kirchenkreis Bottrop, Dorsten und Gladbeck. Aber man habe die 2007 initiierte Werkstatt nicht halten können. Einmal aus wirtschaftlichen Gründen, da „Förderrad“ nicht ausreichend Aufträge gehabt habe. Vor allem aber auch, da es nicht gelungen sei, die Beschäftigten weiter den ersten Arbeitsmarkt weiter zu vermitteln. Das gelte auch für den eingestellten Mechaniker, dessen Stellen als Langzeitarbeitsloser vom Arbeitsamt finanziert worden sei. „Auch für ihn hat es keine Anschlussbeschäftigung gegeben und der Vertrag konnte nicht mehr verlängert werden“, sagt Arnd Schreiner, Leiter der Bottroper Werkstätten.

Aber es sei die Stelle, nicht aber ein langfristig angelegtes Projekt „Förderrad“, mit öffentlichen Mitteln gefördert worden, so Karl-Heinz Kinne. Übrigens hätten alle Behinderten, die bei „Förderrad“ gearbeitet haben, bereits eine andere Beschäftigung in der Rheinbabenwerkstatt.