Bottrop. . Noch scheint nicht alles verloren beim Kampf um die Fahrradwerkstatt der Diakonie. Mit dem VdK sucht man nach Lösungen zum Erhalt der Einrichtung.
Die geplante Schließung der Fahrradwerkstatt in der Rheinbabenwerkstatt (die WAZ berichtete) scheint zunächst vom Tisch zu sein. Eigentlich sollten dort im Juni bereits die Lichter ausgehen. Die Mechanikerstelle, deren Förderung ausläuft, sollte wegfallen, die Mitarbeiter mit Behinderung auf andere Bereiche verteilt werden, da die Werkstatt „Förderrad“ ohne die geförderte Stelle nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sei, so die Diakonie vor zwei Wochen.
Schließungspläne sorgten für Empörung
Die Pläne hatten Empörung, aber auch Unverständnis ausgelöst und schließlich den VdK auf den Plan gerufen, nachdem sich der Vater eines Betroffenen in seiner Not an den Sozialverband gewandt hatte. Nun arbeiten Diakonie und VdK an Lösungsvarianten mit dem Ziel, die Werkstatt zu erhalten. „Wir haben in der vorigen Woche mit der Diakonie nicht mehr über Schließung gesprochen“, sagt Josef Weiner. Der Geschäftsführer des VdK Bottrop hatte sich von Anfang an stark gemacht, Akteure und mögliche Förderer an einen Tisch zu bringen.
Akteure an gemeinsamen Tisch bringen
Auch die Diakonie als Betreiberin von Rheinbabenwerkstatt und „Förderrad“ bestätigte auf Anfrage den aktuellen Stand. „Wir sind mit möglichen öffentlichen und privatwirtschaftlichen Unterstützern im Gespräch“, sagt Diakonie-Sprecher Michael Horst. Es gehe nicht darum, einen guten Arbeitsplatz einfach abzuschaffen, man sei aber auch wirtschaftlich immer dem Gesamtkonzept verpflichtet, so Horst.
VdK: Oberstes Ziel, die Werkstatt zu erhalten
Für den Vdk und Josef Weiner ist es oberstes Ziel, die Werkstatt zu erhalten, damit die dort arbeitenden Menschen mit Behinderung nicht aus ihrer Aufgabe herausgerissen werden. „Dass Behinderte nicht so arbeiten können wie andere Menschen und nicht so einen großen Gewinn einfahren ist klar, aber das trifft auf jede Behindertenwerkstatt zu“, so Josef Weiner.
Ziel des VdK, mit rund 4.500 Mitgliedern alleine in Bottrop der wohl größte Verein in der Stadt, sei es, die Werkstatt auf jeden Fall zu erhalten. Dafür kämpfe man gerade. VdK aber auch Diakonie hoffen, in drei Wochen eine tragfähige Lösung präsentieren zu können.