Bottrop. . Die Diakonie will die Fahrradwerkstatt der Rheinbabenwerkstatt aus Kostengründen schließen. Dagegen regt sich Widerstand. Es gibt Gespräche.
„Ich war erstaunt über die Resonanz, die wir bekommen haben“, sagt Josef Weiner, der Kreisvorsitzende des VdK in Bottrop. Vor einer Woche hatte die Zeitung darüber berichtet, dass die Fahrradwerkstatt der Rheinbabenwerkstatt geschlossen werden soll. Ein Vater, dessen behinderter Sohn dort arbeitet, hatte sich an die WAZ gewandt und auch den VdK eingeschaltet.
Der Sozialverband hat sich inzwischen gekümmert. In der kommenden Woche werde ein Gespräch mit Vertretern der Werkstatt und der Diakonie stattfinden, die Trägerin der Werkstatt ist. „Wir wollen mal hören, welche Gründe es da gibt“, sagt Weiner. „Und auch nach möglichen Lösungen suchen.“ Sein Verband vertritt zwei der Beschäftigten, spreche aber für alle neun Menschen, die in der Werkstatt arbeiten. Die Diakonie hatte die geplante Schließung damit begründet, dass die Werkstatt nicht mehr kostendeckend arbeiten könne, wenn demnächst der Personalkostenzuschuss für den dort beschäftigten Zweiradmechaniker wegfalle.
Fahrradladen Bomm bildete Mechaniker aus
Den kennt auch Peter Bomm gut, er hat ihn nämlich vor drei Jahren in seinem Betrieb an der Johannesstraße ausgebildet. Das Berufsförderungswerk hat die Ausbildung des Mannes, der ein Handicap hat, finanziert. Nach dem erfolgreichen Abschluss wechselte der Mechaniker in die Rheinbabenwerkstatt, die seit langem auch die Fahrradwerkstatt „Förderrad“ betreibt. Die verkauft auch regelmäßig für kleines Geld überholte Räder an die Bürger.
„Wir haben wir regelmäßig Kunden mit einfachen Reparaturen dorthin vermittelt, weil unsere Werkstatt in der Saison ständig überlastet ist“, erklärt Peter Bomm. Er sei schockiert gewesen, als er von der beabsichtigten Schließung erfuhr. Die Argumentation der Diakonie findet er „fragwürdig“. Zumal man ja gerade heute die Menschen dazu bewegen wolle, mehr Rad zu fahren. „Da muss es doch irgendwie möglich sein, die Werkstatt zu erhalten.“