Nach der Pleite des Kaufhauses Moses verlässt auch das Schuhgeschäft Ostermann den alten Karstadtbau. Ostermann bleibt aber in Bottrop.
Die Althoff-Arkaden verlieren nach der Pleite des Kaufhauses Moses den nächsten Mieter. Auch das Schuhhaus Ostermann wird nun das frühere Karstadt-Gebäude wieder verlassen. Der Dorstener Familienbetrieb wird allerdings in der Innenstadt bleiben und seine Bottroper Filiale nur verlegen. Das kündigte Oberbürgermeister Bernd Tischler an. Das Schuhhaus wird demnach ein neues Geschäft im früheren Immobilien-Center an der Hochstraße eröffnen. Die Sparkasse hat das Ladenlokal ja bereits frei gemacht.
„Ostermann steht zu unser aller Freude weiterhin zu Bottrop als Einkaufsstadt“, sagte Tischler. Der Mietvertrag für das Ladenlokal an der Hochstraße 43 sei auch schon unterschrieben, erklärte der Oberbürgermeister im Ratsausschuss für Wirtschaftsförderung. Tischler rechnet Anfang Juli mit dem Umzug des Schuhhauses, das dann nur wenig entfernt von der Bottroper Filiale des Schuhhändlers Deichmann liegt.
Inhaber ist auf der Suche nach neuen Mietern
„Die Devello AG ist auf der Suche nach neuen Mietern. Das ist ein Prozess, der einem Puzzle ähnelt“, meinte der Oberbürgermeister. Die Immobiliengesellschaft will die nun leere Kaufhausfläche ja nicht wieder als Ganzes vermieten. Der Devello AG schwebt ein so genanntes Shop-in Shop-System vor, das sich aus mehreren kleineren Geschäftsbereichen zusammensetzt. Dafür brauche die Immobilienfirma noch Zeit.
Vorangekommen seien die Arbeiten für das Best-Western-Hotel, das in der obersten Etage des Gebäudes eröffnen wird. Die vorgesehenen Flächen seien mittlerweile an den Betreiber übergeben worden, damit dieser den Innenausbau vornehmen könne, sagte Tischler.
Beim Hansa-Center sieht OB Bernd Tischler Fortschritte
Fortschritte sieht der Oberbürgermeister auch bei der Belegung des Hansa-Centers. Gerade erst hatten Vertreter der CDU-Ortsverbände in Stadtmitte und Fuhlenbrock kritisiert, dass sich die Stadt zwei so große leerstehende Komplexe mitten in der City wie die Althoff-Arkaden und das Hansa-Center auf Dauer nicht leisten könne, bekräftigte Tischler, dass die Hälfte des Hansa-Centers jetzt vermietet sei. „Das ist ein großer Schritt“, meinte er.
Neben Gastronomie und Modegeschäften soll zum Beispiel der Markendiscounter Netto einen großen Markt im Hansa-Center eröffnen. Tischler räumte allerdings ein: „Das geht alles ein bisschen zu langsam“. Das sei aber auch eine Folge der guten Wirtschaftslage, in der gerade Baufirmen gut ausgelastet seien. „Die Firma Cosimo sagt uns aber, sie bleibe bei ihrem Zeitplan“, betonte der Oberbürgermeister. Danach wird das modernisierte Hansa-Center im herbst 2020 eröffnet.