Bottrop. . Immobilienbesitzer setzt auf ein Shop-in-Shop-System in dem alten Bottroper Karstadt-Gebäude. Kunden merken nicht, wenn sie neue Läden betreten.

Wenn am Samstag Moses schließt, wird ab Montag das Schuhhaus Ostermann allein auf der großen Verkaufsfläche im ehemaligen Karstadthaus sitzen. Zwar verhandelt die Devello AG als Eigentümerin der Immobilie nach Angaben des Aufsichtsratsvorsitzenden Jens Friedländer mit einer Reihe von Interessenten, doch zunächst einmal werde es „einen Bruch“ geben, so Friedländer. Denn die Devello plant, die Fläche künftig nicht mehr als Ganzes zu vermieten.

Das heißt die Moses-Fläche wird eine Zeit leer stehen. Das liege auch daran, dass potenzielle Mieter aus der Textilbranche überhaupt keine Sommerware hätten, um nun einen Laden in Bottrop zu eröffnen und zu bestücken.

Zwischenwände werden nicht benötigt

Das Kaufhaus Moses in Bottrop ist seit Samstag Geschichte.
Das Kaufhaus Moses in Bottrop ist seit Samstag Geschichte. © Thomas Gödde

Außerdem will die Devello die 7000 Quadratmeter auch nicht mehr in einem Stück zu vermieten. „Wir planen da nun ein Shop-in-Shop-System“, sagt Friedländer gegenüber dieser Zeitung.

Größere Umbauarbeiten seien dafür nicht nötig, stellt er klar. Das Haus und die Technik seien ja bis auf die Betonwände neu. Und bei dem Shop-in-Shop-System, dass der Devello vorschwebt, sind keine Zwischenwände nötig. Im Zweifel merke der Kunde nicht einmal unbedingt, wenn er von einem Shop in den nächsten wechselt.

Ein richtig guter Sportladen wird gewünscht

Friedländer verweist auf das Beispiel Karstadt. Der Konzern arbeite inzwischen häufig mit diesem System. Und im Prinzip hätten sich Ostermann als eigenständiges Schuhgeschäft und Moses ja auch nach diesem Prinzip die Fläche im Erdgeschoss des Bottroper Hauses geteilt.

„Wir wollen jetzt ein stimmiges Konzept haben“, sagt Friedländer mit Blick auf die Verhandlungen mit den Interessenten. Im Rückblick sei er von Moses „enttäuscht“. Gern hätte Devello, wenn ein neuer Mieter den Sport- und Fitness-Bereich mit dem geplanten Hotel verbinde. Eine Sportabteilung habe Moses ja ursprünglich auch versprochen gehabt, so Friedländer. „Einen richtig guten Sportladen könnte ich mir da gut vorstellen.“