Kirchhellen. . Ab Ende April pflanzen die Erstklässler in Grafenwald Setzlinge. Als Viertklässler pflanzen sie die Bäume aus. Das organisiert ein großes Team.
Ab Ende April stehen rund 1100 Grundschüler aus 50 Klassen wieder Schlange am Waldpädagogischen Zentrum. Sie werden im Beet ihrer Schulen kleine Bäumchen setzen, insgesamt rund 2500 Stück . Drei Jahre später, als Viertklässler, werden sie damit den Jahrgangswald am Kletterpoth in der Heide vergrößern. Auf 130.000 Bäume ist er in 21 Jahren angewachsen. Das wäre nicht möglich ohne die rund 120 ehrenamtlichen Helfer, die jedes Jahr die Logistik der Auspflanzaktion stemmen, Und die im Zweifel auch nächste Woche wieder dabei sind.
Drei Männer im Matsch
Am Anfang standen drei Männer im Matsch, erinnert sich Peter Pawliczek, Chef der Bottroper Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW): „Die ersten Bäume haben wir auf einer Brandrodung gepflanzt.“Sein Vorgänger als Leiter der Gregorschule und inzwischen SDW-Ehrenvorsitzender Heinz Tenhumberg hatte die Idee der Baumpflanzaktion, Erich Schüttauf und Pawliczek ersannen das begleitende Spielprogramm. Seit 15 Jahren ist zudem die Waldführung fester Bestandteil jedes Pflanztermins.
Aufnahme in das Schulprogramm
Die Grundlage dafür, dass alle Grund- und Förderschulen mitmachen können, hat der damalige Schulamtsdirektor Norbert Micken gelegt, indem er die Pflanzaktion, bundesweit einmalig, in das Schulprogramm aufgenommen hat. Um die Kommunikation mit den Schulen und die Klasseneinteilung während der Pflanzaktion kümmert sich Pawliczeks Frau Wilma. Für die Betreuung des Spielprogramms in der Heide sind traditionell Eltern von Kirchhellener Schülern zuständig. Zwei von ihnen sind schon seit Jahren dabei: Elisabeth Breilmann und Rita Breit. Eine Truppe um Norbert Lingmann und demnächst Manuela Ortenstein sorgen dafür, dass die Schüler ihre Bäumchen in vorgefertigte Pflanzlöcher stecken können.
Rolllende Waldschule
Die Waldführung ist Aufgabe von Revierförster Markus Herber, der unterstützt wird von Armin Schulze-Pellengahr und Rudolf Askemper mit der „Rollenden Waldschule“. Die Spielstationen hat seit Anbeginn der Aktion Erich Schüttauf (82) fest im Griff, bei Aufbau und Einweisung helfen Horst Brosa und Helmut Scherz von Kolping und KAB Eigen. Heinz Weiner und Heinz Zaczek rechnen die Fahrten ab. Für die Verpflegung sind die „Generäle“ zuständig: der inzwischen verstorbene Jürgen Zajusch und Hubert Surmann (86).
Und dann ist da noch Märchenerzählerin Monika Boguslawski, dann sind da die Helfer vom Jobcenter und, und, und. „Habe ich auch keinen wichtigen Namen vergessen?“ fragt Pawliczek? Und wenn schon. Die Pflanzaktion ist vor allem eins: gut einstudiertes Teamwork.
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