. Nächste Woche will die Firma Störmann mit dem Abtransport fertig sein. Dann hofft sie wie die verärgerten Hauskäufer aufs Okay für den Baubeginn.

Im Rhenania-Neubaugebiet fahren zurzeit Lastwagen den mit Dioxin belasteten Boden zur Deponie. Etwas mehr als zwei Tonnen Erde liegen dort zu einem Hügel aufgeschüttet da. Gutachter Peter Dreschmann rechnet damit, dass der Boden im Laufe der kommenden Woche abtransportiert sein wird. „Die Leute bekommen hier ein sauberes Grundstück“, versichert der Experte, den die Firma Störmann mit der Entsorgung der belasteten Erde in dem Neubaugebiet beauftragt hat.

Der am Rand der Bauflächen aufgeschüttete Boden sei nur „relativ schwach belastet“, sagt Dreschmann. Wenn das Material auf der Deponie untergebracht sei, betont der Gutachter, hänge der Baubeginn auf dem Rhenania-Gelände, auf den etliche Hauskäufer so lange warten, noch von den Genehmigungen der Behörden ab.

24 Doppelhaushälften sind im Neubaugebiet geplant

Das Baugebiet liegt in der Nähe der Horster Straße zwischen Blankenstraße und Krusestraße.
Das Baugebiet liegt in der Nähe der Horster Straße zwischen Blankenstraße und Krusestraße.

Das frühere Rhenania-Gelände, das in der Nähe der Horster Straße hinter zwei noch ziemlich neuen Mehrfamilienhäusern gegenüber dem Gewerbegebiet Arenberg-Fortsetzung liegt, hat die Bottroper Firma Störmann von der Stadt gekauft. Das Bottroper Bauunternehmen insgesamt 24 energieeffiziente Einfamilienhäuser als Doppelhaushälften bauen. 13 Häuser samt Grundstück sind bis jetzt verkauft, bestätigte das Unternehmen.

Ende 2018 sollten die Häuser eigentlich fertig sein, beklagen sich mittlerweile jedoch Hauskäufer, die ihre Kaufverträge Mitte 2017 unterschrieben hatten. Jetzt klagen sie über ständig steigende Kosten, etwa durch Bereitstellungszinsen und laufende Mieten, weil sie noch immer nicht in ihr neues Eigenheim einziehen konnten.

Firma: Stadt besteht auf komplizierter Entsorgung

© Joerg Schimmel

Die nötige Beseitigung des mit Dioxin belasteten Bodens auf dem ehemaligen Sportplatz hat alles verzögert. „Ich verstehe, dass die Erwerber enttäuscht sind. Doch der große Umfang der Entsorgung war mir gar nicht bewusst“, betont Klaus Störmann, Inhaber des Bauunternehmens am Vöingholz.

Die Stadt habe vor dem Kauf des Geländes ein Gutachten vorgelegt, das sie im Vorfeld in Auftrag gegeben hatte, berichtet der 57-Jährige. Daran sei das jetzige Ausmaß der Sanierung nicht zu erkennen gewesen. „Die Stadt hätte außerdem auch einen von uns vorgeschlagenen einfacheren Entsorgungsweg zulassen können. Sie bestand aber auf den komplizierteren Weg“, sagte der Unternehmer. Das habe viel Zeit gekostet.

Unternehmen wartet auf das Okay der Behörden

Firma sorgt für Straßen und Anschlüsse

Der Erschließungsvertrag mit der Stadt für das Neubaugebiet ist unterschriftsreif. Störmanns Firma garantiert so, dass es etwa für Anschlüsse für Abwasser, Strom, Wasser oder Zufahrtsstraßen sorgt. „Eine Bankbürgschaft wird hinterlegt“, sagt Störmann, damit sei die Finanzierung deutlich über die kalkulierten Kosten hinaus gesichert.

Störmann verweist darauf, dass seine Firma auch schon in umliegenden Städten Bauvorhaben umgesetzt habe und noch umsetze: Projekte in Essen, Oberhausen und Voerde führt er als Beispiele an. Auch in Kirchhellen und Bottrop habe sein Unternehmen Eigentumswohnungen errichtet. „Mein Ziel ist es, auch im Neubaugebiet Rhenania für jeden Erwerber ein schönes Haus zu bauen“, sagt Störmann mit Blick auf das frei geräumte Gelände in der Nähe der Horster Straße.

Wenn der belastete Boden auf die Deponie gebracht sei, liege es an der Stadt und den Behörden, wann seine Firma mit dem Häuserbau beginnen könne. „Wir haben alles abgearbeitet und warten dann nur noch auf das Okay der Behörden“, sagte Klaus Störmann.