Bottrop. . Innovation City und Stadt starten eine Solaroffensive in ganz Bottrop. Hausbesitzer erhalten bis zu 1200 Euro. So funktioniert das Programm.

Auf Bottrops Dächern liegt noch reichlich Potenzial für Photovoltaikanlagen brach. Davon sind Stadt und Innovation City überzeugt. Mit der angekündigten Solaroffensive und den damit verbundenen Zuschüssen für Hausbesitzer soll das Potenzial nun gehoben werden. In der gesamten Stadt können Hausbesitzer Finanzspritzen erhalten, wenn sie eine Photovoltaikanlage bauen. Doch was müssen Immobilienbesitzer tun, um an bis zu 1200 Euro Fördergeld zu kommen?

Themenabende bei Innovation City

Die Themenabende zu Photovoltaik finden statt am Mittwoch, 20. und Mittwoch, 27. März sowie am Mittwoch, 4. April im Zentrum für Information und Beratung (Zib) im Südring-Center. Dort geben Handwerker und andere Experten Tipps zum Thema.

Interessenten müssten sich anmelden. Ansprechpartner ist Dirk Böttger, 705043 oder per Mail: dirk.boettger@icm.de

Zunächst einmal müssen sie klären, ob sich ihr Dach grundsätzlich für eine Solaranlage eignet. Also, stimmt die Ausrichtung? Gibt es im Umfeld große Bäume oder andere Bauwerke, die Schatten aufs Dach werfen? Hilfreich dabei ist das Solarkataster der Stadt, das im Internet für jedes Haus abrufbar ist.

Gleichzeitig sollte geprüft werden, ob die Statik des Daches ausreicht, um eine Anlage aufzusetzen und ob nicht demnächst eine Sanierung ansteht. Dann wäre es nicht sinnvoll, vorher eine Photovoltaikanlage auf die Fläche zu setzen.

Innovation City bietet Themenabende an

Sind diese und ähnliche Fragen geklärt, sollten sich die Hausbesitzer informieren. Eine Energieberatung bei Innovation City ist ein Anlaufpunkt. Außerdem bietet das Klimaschutzprojekt an drei Abenden im März und im April auch Info-Veranstaltungen zu dem Thema an.

Oberbürgermeister Bernd Tischler, Stefan Beckmann, Fachbereichsleiter Umwelt und Grü̈n, und Innovation-City-Geschäftsfü̈hrer Burkhard Drescher (v. l.) stellten die Solaroffensive vor.
Oberbürgermeister Bernd Tischler, Stefan Beckmann, Fachbereichsleiter Umwelt und Grü̈n, und Innovation-City-Geschäftsfü̈hrer Burkhard Drescher (v. l.) stellten die Solaroffensive vor. © Thomas Gödde

Die eigentliche Beantragung erfolgt dann bei der Stadt. Zuständig ist da der Fachbereich Umwelt und Grün. „Wir wollen das alles so einfach wie möglich halten. Für den Zuschuss ist kein großer Verwaltungsaufwand nötig“, verspricht dessen Leiter Stefan Beckmann. Allerdings sei der Antrag gekoppelt an eine Energieberatung. Die bietet das Projekt Innovation City ja kostenlos an und sie ist auch Voraussetzung für andere Fördermittel, die die Stadt etwa bei der Sanierung von Gebäuden ausschüttet.

Höhe des Zuschusses ist bei 1200 Euro gedeckelt

Daneben müssen die Interessenten eine Skizze der geplanten Anlage und einen Kostenvoranschlag einreichen, erläutert Beckmann. Es reiche auch tatsächlich ein Kostenvoranschlag, das unterscheide die Solaroffensive wiederum von anderen Förderprogrammen. „Die Planung der Anlage kann auch im Vorfeld angegangen werden, das hat keine Auswirkung auf die Förderung“, sagt Beckmann. Nur müsse mit dem Bau gewartet werden, bis der Förderbescheid da sei.

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Den entsprechenden Antrag gibt der Hausbesitzer entweder bei der Stadt oder bei Innovation City ab. Ist die Solaranlage fertig, muss er die Stadt informieren, die nimmt die Anlage dann in Augenschein und überweist den Zuschuss. Pro Kilowatt-Peak (kWp) gibt es 200 Euro. Für eine Anlage mit fünf kWp – das entspricht ungefähr dem Standard bei einem Einfamilienhaus – gibt es also 1000 Euro. Der Zuschuss ist gedeckelt auf 1200 Euro.