Bottrop. . Schalke-Idol Klaus Fischer spielt schon mal mit. Eurofighter Martin Max coacht. Jetzt bietet auch die VHS Bottrop Kurse über Walking Football an.

Rennen dürfen die Fußballer nicht. Das wäre Foulspiel. Dann gibt es Freistoß. Selbstverständlich wollen auch die Teams beim Walking Football den Ball im Tor unterbringen. Doch die Fußballer dürfen dafür nicht rennen, nicht grätschen und dürfen auch keine Kopfbälle spielen. Sie müssen gehen.

Der FC Schalke 04 trat an, um den Trendsport im Revier populär zu machen. Beim VfB Kirchhellen gehen sie ebenfalls schon seit einer ganzen Weile mit dem Ball übers Kunstgrün. Jetzt lädt auch die Bottroper Volkshochschule zu zwei Workshops und einem Kurs über Walking Football ein. „Diese Art des Geh-Fußballs bringt viel Spaß, schont die Gelenke und schützt vor Verletzungen“, wirbt VHS-Mitarbeiterin Maria Reidick-Rominski dafür. Sie leitet bei der VHS den Fachbereich Gesundheit.

Ex-Libero Matthias Herget hilft als Coach

Echte Geh-Fußballer wie Peter Steinebach wissen aber aus Erfahrung, dass sie Sport treiben. „Ich komme dabei richtig ins Schwitzen“, sagt der 60-Jährige. Der Bottroper lernte den Trendsport beim FC Schalke 04 kennen. Als Inhaber eines Fanshops in der Nähe des Eigener Marktes hat Peter Steinebach sowieso viel mit den Königsblauen zu tun. Seit gut einem Jahr kickt er auf Schalke in der Halle regelmäßig mit. „Das macht granatenmäßig Spaß“, sagt er. Der frühere Schalker Libero Matthias Herget sei sein Trainer. Auch Schalke-Idol Klaus Fischer spiele ab und zu mal mit. „Der ist Co-Trainer“, erzählt Peter Steinebach.

Auch Schalke-Fan Ulrich Schulz ist bei den Königsblauen durch die Kampagne von „Schalke hilft“ auf den Trendsport aus England aufmerksam geworden. „Es wird da sechs gegen sechs gespielt. Der Ball darf nur bis in Hüfthöhe gekickt werden“, weiß der Bottroper. Torhüter fehlen, dafür seien die Tore selbstverständlich deutlich kleiner. „Ich mache da mit“, sagt Ulrich Schulz und hofft, dass sich genügend Teilnehmer für die Workshops oder den Kurs bei der Volkshochschule anmelden.

Schalke-Fan gab der Bottroper VHS den Tipp

Er habe früher beim VfB Bottrop bis zur A-Jugend mittrainiert, dann aber mit dem Fußballspielen aufgehört, erzählt der Bottroper. Walking Football bei der VHS sei eine gute Gelegenheit, wieder öfter gegen den Ball zu treten und in Bewegung zu bleiben“, findet der bald in Pension gehende Mitarbeiter des städtischen Jugendressorts. „Eurofighter Martin Max ist auch Trainer für Walking Football“, sagt der Bottroper. Der frühere Schalker Torschützenkönig trainiert zum Beispiel Geh-Fußballer in Gelsenkirchen und coachte auch die Geh-Fußballer des TuS Holsterhausen in Essen.

Auch Fanshop-Inhaber Peter Steinebach weiß die etwas ruhigere Gangart zu schätzen. „Ich hatte vor Jahren schon mit dem Fußballspielen abgeschlossen. Die Knie, sagt der 60-Jährige nur. Beim Geh-Fußball komme er trotz solcher Beschwerden in Schwung. „Am Anfang war das sogar richtig hart“, erinnert er sich an seine Muskelkater. Mittlerweile sei er auch wieder viel beweglicher und fitter geworden, freut sich Schalke-Mitglied Steinebach, und er betont: „Das macht so Laune, das muss jeder zumindest mal probieren“.