Bottrop. . Bottroper Planer reservieren Flächen für große Supermärkte auf dem Eigen, in der Boy und im Fuhlenbrock. Welche Ziele die Stadt dort sonst hat.
Die Stadt will drei größere Nebenzentren besonders stärken und reserviert dort für den Handel größere Flächen: Außer am Eigener Marktplatz sehen die Stadtplaner auch am Fuhlenbrocker Markt und am Boyer Markt ein Reservoir für größere Lebensmittelmärkte oder Verbrauchermärkte vor.
Weit fortgeschritten sind die Pläne für den Eigener Markt. „Wir haben da eine ganze Menge Interessenten“, sagte Beigeordneter Klaus Müller zur WAZ. Die Stadtplaner wollen dafür eine Fläche zwischen der Bügelstraße und der Vienkenstraße frei räumen. Auch die Gutachter, die im Auftrag der Stadt das Konzept für den Einzelhandel aktualisiert haben, empfehlen der Stadt eine solche Strategie.
Märkte sind Orientierungspunkte für die Anwohner
Bürgerversammlung am Dienstag im Spielraum
Das Einzelhandelskonzept wird auch Thema einer Bürgerversammlung sein. Diese findet am heutigen Dienstag, 12. März, im Spielraum an der Prosperstraße 71 statt.
Im Spielraum werden Gutachter und Fachleute über die Pläne für den Handel in Alt-Bottrop berichten. Ein Bürgertreffen über den Handel vor Ort in Kirchhellen fand schon statt.
Außer zu einem neuen Lebensmittelvollsortimenter, der am Eigener Markt nach der Schließung des Edeka-Geschäftes fehlt, raten die Gutachter auch zu einer dichteren Ansiedlung kleinerer Geschäfte. Sie haben dabei vor allem auch die Achse an der Gladbecker Straße im Blick. So könne der Eigen sich wieder zu einem verbrauchernahen Versorgungszentrum entwickeln. Ohnehin sei es positiv, dass der Eigener Markt trotz des Bedeutungsverlustes in den letzten Jahren nach wie vor ein Orientierungspunkt für die Anwohner sei.
Auch der Discounter an der Rippelbeckstraße sei ein starker Anziehungspunkt. Voraussichtlich im Mai will Planungsdezernent Müller erste konkrete Interessenten für die Ansiedlung eines Supermarktes am Eigener Markt vorstellen. „Es handelt sich um Immobilieninvestoren, die einen Anbieter mitbringen würden“, sagte Müller.
Auch größere Drogeriemärkte sind sehr gefragt
Auch der Fuhlenbrocker Markt sei noch immer ein Orientierungspunkt für die Bürger in dem Stadtteil, halten die Gutachter fest. Die Stadt verfolgt dort im Grunde dieselben Ziele wie auf dem Eigen, anders als am Eigener Markt seien sie allerdings erst perspektivisch, erklärte Müller. Die Planer sehen vor, den Rückraum hinter dem Lebensmittelmarkt frei zu halten, damit sich der Supermarkt in diese Richtung erweitern kann. Außerdem könnten die Grundstücke südlich des Fuhlenbrocker Marktplatzes auch zur Neuansiedlung eines Drogeriemarktes genutzt werden. Auch auf eine vermehrte Ansiedlung kleinerer Geschäfte in Richtung des Discounters an der Schillerstraße setzen die Planer für den Fuhlenbrocker Markt.
Die Ziele für die drei Stadtteile sind nahezu dieselben, so auch für das Viertel am Boyer Markt. Die Gutachter bedauern allerdings die fehlende direkte Anknüpfung der Johannesstraße als Einkaufsstraße an den Marktplatz. Auch die beiden Discounter an der Johannes-straße und an der Gungstraße liegen nicht innerhalb des Zentrums um den Boyer Markt, halten die Experten fest. Wünschenswert sei daher die Ansiedlung eines großen Lebensmitteldiscounters oder Drogeriemarktes direkt am Boyer Markt, empfehlen sie.