Bottrop. . Die Handelsgruppe will an der Gladbecker Straße ein Lebenmittelgeschäft bauen. Die CDU rät zu Gesprächen mit dem Konzern. Noch gibt es Streit.
Edeka hat für den Bau eines neuen Supermarktes das schon länger dafür vorgesehene Gelände an der Gladbecker Straße gekauft. Das machte die CDU bekannt. Es handelt sich um das Gelände des früheren VW- und Audi-Handels Cargo Automobile, bestätigte die Edeka-Gruppe den Kauf. Erste Pläne sehen darauf einen um die 2000 Quadratmeter großen Lebensmittelmarkt plus Getränkehandel vor.
„Edeka hat die ehemalige Cargo-Fläche gekauft“, unterstrich CDU-Fraktionschef Hermann Hirschfelder, wie ernst es der Handelsgruppe mit ihren Supermarkt-Plänen sei. Hirschfelder ist der Vorsitzende des Wirtschaftsförderungsausschusses des Stadtrates. Er rät der Stadt dazu, Gespräche mit der Edeka-Gruppe über das Vorhaben aufzunehmen. „Die Verwaltung sollte prüfen, ob es nicht wirtschaftlicher und für die Bevölkerung besser wäre, eine gemeinsame Entwicklung mit Edeka zu versuchen“, sagte der CDU-Ratsherr. Er denkt dabei nicht nur an die Größenordnung und das Sortiment des Supermarktes, sondern auch an eine eventuelle Kombination mit Wohnvorhaben.
Die Vorbesitzer zogen gegen die Stadt vor Gericht
Noch aber gibt es darüber Streit. Nicht Edeka, aber die Vorbesitzer des Grundstückes, zogen gegen die Stadt vor Gericht. Denn diese ist gegen die Edeka-Pläne. „Es geht in dem Verfahren um einen abgelehnten Bauvorbescheid, mit dem die Zulässigkeit eines Lebensmittelvollsortimenters mit einer Größe von zirka 2000 Quadratmetern plus Getränkemarkt auf dem ehemaligen Cargo-Gelände verbindlich werden sollte“, erklärt Stadtsprecher Andreas Pläsken.
Das Einzelhandelskonzept der Stadt schließe die Ansiedlung eines so großen Lebensmittelgeschäftes an der früheren Automeile aus, hatte die Verwaltung schon vor etwa zwei Jahren erklärt. „Die Fläche ist im Einzelhandelskonzept nicht als Versorgungsbereich festgelegt worden“, erklärt Pläsken auch jetzt. Allerdings liegen ganz in der Nähe ein Netto-Markt und auch ein Lidl-Laden. „Eine Entscheidung ist in dem Verfahren noch nicht gefallen“, teilt der Stadtsprecher mit.. Es stehe zum Ende des Monats ein Gerichtstermin an.
Edeka signalisiert Gesprächsbereitschaft
Von großflächigen und nicht großflächigen Geschäften
Die Gesetze unterscheiden zwischen nicht großflächigen und großflächigen Geschäften. Die ersteren dürfen bis zu 1200 qm groß sein, letztere mehr als 1200 qm, teilt die Stadt mit.
Außerhalb zentraler Versorgungsbereiche - wie an der Gladbecker Straße - seien nur nicht großflächige Läden zulässig, erklärt die Verwaltung.
Für die CDU ist es ungewiss, wie der Streit ausgeht. Schon daher rät sie zu Gesprächen mit Edeka. „Es ist nur sinnvoll, sich an einen Tisch zu setzen“, sagt Fraktions-Vize Volker Jungmann. Er denkt auch an die Kunden im Stadtteil. Seit der Schließung des kleineren Lebensmittelladens am Eigener Markt hätten die Bürger ja weitere Wege zum nächsten Edeka-Geschäft. „Wir wollen diesen Supermarkt“, sagt Patrik-Ludwig Hantzsch, Sprecher von Edeka Rhein-Ruhr. „Wir haben aber so geplant, dass es beim Wie durchaus eine gewisse Bewegung geben kann“.