Bottrop. . Besondere Vorteile sind die wohnortnahe Versorgung der Patienten und die Verbindung zum Knappschaftskrankenhaus. Ziel ist, größer zu werden.
Ein gesunder Mensch kann wohl kaum erahnen, wie es ist, Arm oder Bein nicht mehr bewegen oder nicht mehr richtig sprechen zu können. Im Reha-Zentrum Prosper erlernen jährlich knapp 1000 Patienten diese und andere Fähigkeiten wieder und finden zu einem selbstbestimmten Leben zurück. In diesem Monat besteht das Reha-Zentrum bereits 15 Jahre.
Solch ein Jubiläum ist immer Anlass, Bilanz zu ziehen und neue Ziele in den Blick zu nehmen. „Besonders bewährt hat sich unser innovatives Konzept der wohnortnahen Rehabilitation in Kombination mit einer Akutklinik“, stellt Dr. Reinhold Dux, Chefarzt des Reha-Zentrums, fest.
Auch für Patienten aus anderen Kliniken
„Damit, dass Akutversorgung und anschließende Rehabilitation in einer Hand liegen, haben wir in der Region ein Alleinstellungsmerkmal.“ So beginne die Reha bereits auf der Station im Knappschaftskrankenhaus nebenan und dieselben Ärzte und Therapeuten begleiten die Patienten auch in der Reha. „Natürlich sind wir auch für Patienten aus anderen Kliniken im Umkreis da“, betont Dux.
Die Qualität des Konzept wurde zuletzt durch das Focus-Siegel bestätigt. Es bescheinigt dem Reha-Zentrum bereits zum dritten Mal, eine der besten Einrichtungen für die Behandlung neurologischer Erkrankungen zu sein. „In diesem Ergebnis spiegelt sich einerseits die gute Arbeit des gesamten Teams sowie die hohe Patientenzufriedenheit wieder“, freut sich Corina Kiesewalter, Leitende Oberärztin.
60 ambulante und 32 stationäre Plätze
Pläne für die Zukunft
Der Andrang auf die stationären Plätze im Reha-Zentrum ist groß. „Drum müssen wir in Zukunft unbedingt wachsen“, stellt Chefarzt Dr. Reinhold Dux fest.
Nicht nur Bottroper Patienten kommen zur Reha in die Klinik, sondern auch solche aus dem Saarland, Köln, Moers oder vom Niederrhein.
Infos: www.kk-bottrop.de
Im Januar 2004 wurde das Reha-Zentrum eröffnet „als Antwort auf die Frage, warum schicken wir Patienten nach der Akutbehandlung weg?“, erklärt Dr. Dux. Knapp 1000 Patienten machen hier jährlich ihre Reha während oder nach neurologischen Erkrankungen wie beispielsweise Schlaganfall, Parkinson, Multiple Sklerose oder Schädel-Hirn-Verletzungen und werden durch ein Team von rund 50 Pflegern, Therapeuten und Sozialarbeitern betreut. Es gibt 60 ambulante und 32 stationäre Plätze, für die Therapie macht das jedoch keinen Unterschied.
„Reha-Erfolge sind schwer zu messen“, so Dux. „Aber 90 Prozent unserer neurologisch schwerst erkrankten Menschen gehen nach der Reha nach Hause und können ein selbstbestimmtes Leben führen.“ Und: Eine Reha sei kein Urlaub! „Das, was die Patienten hier leisten, um wieder fit zu werden, ist Höchstleistung. Sie müssen viel innere Kraft aufbringen und im obersten Bereich arbeiten. Das ist total anstrengend.“