Bottrop. . Ab Herbst 2018 flutet die Emschergenossenschaft ein weiteres Stück des Abwasserkanals. Er endet für zwei Jahre am Pumpwerk in der Welheimer Mark.
- Von Herbst 2018 bis zum Jahr 2020 wird Bottrop Endstation des Abwasserkanals Emscher
- Abwasser wird in der Welheimer Mark hochgepumpt, gereinigt und in die Emscher geleitet
- 640 Millionen Euro sind in Bottrop schon in die Sanierung des Emschersystems geflossen
Für zwei Jahre wird die Welheimer Mark Endstation des neuen Abwasserkanals Emscher (AKE), der die Emscher von den Abwässern des Ruhrgebiets befreien soll. Auf Bottroper Gebiet ist der weitere Kanalverlauf zwar schon fertig. Doch erst wenn alle Arbeit bis zur Emschermündung getan ist, kann die Emschergenossenschaft den 51 Kilometer langen Kanal von Dortmund bis Dinslaken komplett fluten.
Pumpwerk wird 2018 fertig
Im Herbst 2018 wird das Unternehmen nach heutiger Planung den AKE bis Bottrop in Betrieb nehmen. Das Abwasser wird im neuen Pumpwerk neben der Kläranlage gehoben, in der Kläranlage gereinigt und vermutlich bis ins Jahr 2020 sauber in die Emscher geleitet. Damit diese Zwischenlösung funktioniert, muss das neue Pumpwerk fertig sein. Bisher ist es noch ein sehr, sehr großes Loch. Das wird sich schnell ändern, versichert Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft: „Die Tiefbauarbeiten am Pumpwerk werden wir Ende des Jahres abschließen, und voraussichtlich im Sommer 2018 werden wir fertig sein“ - rechtzeitig vor der geplanten Inbetriebnahme des nächsten Kanalabschnittes.
640 Millionen Euro hat die Emschergenossenschaft auf Bottroper Boden bisher in die Hand genommen, 752 Millionen werden es bis zum Abschluss der Sanierung des Emschersystems voraussichtlich werden. Der Löwenanteil des Geldes ist dann geflossen in Kläranlagen und Kanäle (siehe Grafik oben); von 28 Kilometern neuer Abwasserkanäle sind bereits 26 fertig gestellt. Von den 21 Kilometern Wasserläufen in Bottrop sind nach Angaben der Emschergenossenschaft 10 bereits renaturiert, zum Beispiel der Kirchschemmsbach.
Boye und Berne liegen im Plan
Der Oberlauf der Boye ist eine der wenigen Gewässer der Stadt, die nie als Kloake missbraucht worden sind. Deshalb konnte dort die Emschergroppe überleben, die nach und nach in den renaturierten Gewässern wieder angesiedelt wird. An den Bächen in der Hohen Heide und am Brabecker Mühlenbach ist noch etwas zu tun, aber die großen Bäche Boye und Berne prangen auf der Karte komplett in den Farben Blau (fertig) und Rot (im Bau, siehe Grafik oben). Gerade ist das Stück Bernekanal Richtung Essen fertig geworden.