Bottrop. . Im Moment sind in dem Kaufhaus die Abriss-Experten am Werk. Bis Februar soll das Gebäude im Rohbauzustand sein. So läuft es dann weiter.
- Rund 4000 Tonnen Schutt müssen raus aus dem Gebäude
- Ende Februar soll das Haus in einem Rohbauzustand sein
- Dann kann es von innen neu aufgebaut werden
Fast 500 Tonnen Schutt haben die Mitarbeiter der Abrissfirma inzwischen aus dem ehemaligen Karstadthaus geschafft, schätzt der für den Abriss zuständige Bauleiter, Torsten Becker. „Wir kalkulieren insgesamt mit rund 4000 Tonnen.“ Heißt im Umkehrschluss: Es muss noch einiges raus. Dabei sind die Fortschritte zumindest in den oberen Etagen schon gut sichtbar.
Im ersten Stock ist die Zwischendecke bereits heruntergerissen, ein Teil der Etage befindet sich im Rohbauzustand. In anderen Bereichen baumeln Kabel von der Decke, ebenso die alten Zuleitungen der Sprinkleranlage. „Das kommt alles noch raus“, kündigt Becker an.
Schutt-Transport über die Lastenaufzüge
25 Mann arbeiten in dem Gebäude – von außen so gut wie unsichtbar. Der Schutt wird auf den Etagen gesammelt und dann über die Lastenaufzüge ins Erdgeschoss befördert. „Wir sortieren noch im Gebäude nach den verschiedenen Stoffen“, sagt Becker.
Im Innenhof steht ein großer Bagger, der die verschiedenen Materialien auf die dafür vorgesehenen Container verteilt. Die Rolltreppen in dem ehemaligen Kaufhaus sind derzeit abgedeckt und damit geschützt. Sie sollen zum Teil später wieder genutzt werden. „In dem Gebäudeteil zur Hochstraße bauen wir neue Rolltreppen ein“, sagt Jens Friedländer, Geschäftsführer der Devello AG, der das Haus gehört.
Abrissfirma hat einen straffen Zeitplan
Seit dem 5. Dezember läuft der Abriss. Der Zeitplan sei straff, urteilt der Bauleiter. Denn Ende Februar soll das ehemalige große Kaufhaus im Rohbauzustand dem Bauherrn übergeben werden. Der möchte dann mit den Hochbauarbeiten beginnen. Die entsprechende Genehmigung – bisher gab es nur eine Abrissgenehmigung – überreichte Oberbürgermeister Bernd Tischler am Mittwoch den Vertretern des Unternehmens.
Vertrag mit Generalunternehmer
„Wir werden wohl noch in diesem Jahr den Generalunternehmervertrag für den Hochbau abschließen“, erklärte Friedländer. Dessen Aufgabe ist es auch, das Atrium für das geplante Hotel zu schaffen. „Dafür wird ein Stück aus dem Gebäude herausgesägt.“
Doch auch im Erdgeschoss warten schwierige Aufgaben auf die Arbeiter, denn sämtliche Ladenlokale sollen später barrierefrei zugänglich sein. Dafür werden sowohl in dem Gebäude wie auch außerhalb Vorkehrungen getroffen. Außen wird die Stadt gefordert sein. Tischler: „Es geht hauptsächlich um Pflasterarbeiten, die wir zum Ende des Umbaus in enger Abstimmung mit dem Investor angehen werden.“
Höhenunterschied zwischen den Straßenzügen der City
Wegen des Höhenunterschieds zwischen der Hansastraße auf der einen und der Hochstraße auf der anderen Seite, befinden sich die Ladenlokale auf unterschiedlicher Höhe. Da es zwischen ihnen keine Verbindung geben wird und alle nur von außen zugänglich sind, spielt das aber keine Rolle.
Im Spätsommer 2018 soll der komplette Umbau des ehemaligen Kaufhauses abgeschlossen sein, sagt Devello-Geschäftsführer Jens Friedländer. Gut 30 Millionen Euro werde das Unternehmen dann investiert haben.
Devello lobt die gute Zusammenarbeit mit der Stadt
Jürgen Schrader, einer der Mitgesellschafter der Devello AG, lobt derweil die Zusammenarbeit mit der Stadt, die funktioniere sehr gut. „Ich würde mir wünschen, das liefe in anderen Städten auch so.“ Dass es etwas gedauert habe, bis die endgültige Baugenehmigung erteilt wurde, liege auch daran, dass das Objekt so komplex und das Vorhaben insgesamt schwierig sei.
Einzelne Teile des Hauses sollen schon früher eröffnet werden. Das hatte Friedländer bei anderer Gelegenheit berichtet. So könnten einige Geschäfte bereits in der zweiten Hälfte 2017 einziehen. Neben dem Kaufhaus Moses, das die größte Fläche belegt, ziehen unter anderem die Drogerie Rossmann, ein Schuh- und ein Sportgeschäft ein.