Bottrop. . Das Unternehmen in Neuwied mietet 7000 Quadratmeter im Karstadt-Haus. Bei einem Besuch im Rathaus stellten die Eigentümer ihr Konzept vor.

  • Gespräch mit den Eigentümer der Moses-Gruppe, Martina und Norbert Wittenberg
  • Viele Lieferanten haben die Eigentümer bereits im Boot
  • Zusammenarbeit mit dem Vermieter Devello AG läuft gut

Im Herbst 2017 wollen Martina und Norbert Wittenberg ihr Kaufhaus in Bottrop eröffnen. Wie berichtet haben die Geschäftsführer der Moses AG im ehemaligen Karstadt-Haus 7000 Quadratmeter angemietet und wollen ein Kaufhaus eröffnen. Die Moses-Gruppe betreibt mehrere Kaufhäuser und Fachgeschäfte.

Viele Lieferanten stehen fest

„Wir sind mit unserer Planung schon sehr weit“, sagt Norbert Wittenberg. 70 bis 80 Prozent der Lieferanten stehen bereits fest. So plane unter anderem die Modemarke Wellensteyn einen 150 Quadratmeter großen Shop in dem Haus, und auch mit Butlers, einem Unternehmen für Wohnaccessoires und Dekorationsartikel, sei man in Gesprächen, so Wittenberg.

Er und seine Frau sind optimistisch, was die geplante Eröffnung angeht. Allerdings sind sie abhängig vom Eigentümer des Karstadt-Hauses, der Devello AG. Die ist für den Umbau verantwortlich. Zuletzt hatte Devello-Geschäftsführer Jens Friedländer gegenüber dieser Zeitung gesagt, es fehle lediglich ein Mieter für eine Teilfläche im Obergeschoss. Wenn dann die Baugenehmigung vorliege, könne der Umbau beginnen. Die Wittenbergs loben die Zusammenarbeit mit Devello. So dürfen sie bei der Vermietung der übrigen Flächen im Haus mitreden. Das geplante Hotel passe gut ins Konzept, schließlich soll in dem neuen Kaufhaus – wie schon an anderen Standorten – ein Bistrobereich und eine Vinothek entstehen. Das Hotel biete lediglich Frühstück an, und so hoffen die Wittenbergs, Hotelgäste in ihr Haus zu locken.

100 bis 130 Mitarbeiter werde man in Bottrop beschäftigen, sagt Martina Wittenberg. Bis zu 120 seien zuständig für den Verkauf, man setze auf eine schlanke Verwaltung. Sie wird in Bottrop wohl aus vier Personen bestehen, dazu kommen einige Mitarbeiter in Hintergrund für Warenannahme und Dekoration. Die Unternehmensgruppe betreibt keine eigenen Lager, Lieferanten schicken ihre Waren an die Filialen. „Wir setzen auf die Beratung und den Dienst am Kunden“, sagt Martina Wittenberg und verspricht, dass Moses künftig die größte Wäscheabteilung bieten wolle. Außerdem einen Schwerpunkt: Herrenmode. Hier sehen die beiden Potenzial. Mensing bezeichnete Wittenberg bereits als „Partner“, beide Unternehmen gehören demselben Einkaufsverbund an.

Erstmals in NRW

Mit der Niederlassung in Bottrop eröffnet die Moses AG erstmals ein Kaufhaus in NRW. Als Ausgangspunkt für eine weitere Expansion im Ruhrgebiet sei das Bottroper Haus nicht gedacht. „Wir sind nicht auf der Suche nach weiteren Standorten“, sagt Martina Wittenberg. Die Entscheidung für Bottrop sei gefallen, weil sie angefragt wurden. „Dann haben wir uns ein Jahr lang mit der Stadt befasst. Dazu gehörte sogar, sich in den Supermärkten umzuschauen“, sagt Wittenberg. Werden dort hochwertige Lebensmittel angeboten? Wie ist das Preisniveau? Das sei ein Indikator, nach dem man das Angebot des eigenen Hauses ausrichte.

Zuletzt seien sie auf Messen unterwegs gewesen und hätten mit Lieferanten gesprochen. „Die haben alle positiv auf unsere Entscheidung für Bottrop reagiert.“