Bottrop/Hannover. . Am ersten Verhandlungstag in Hannover hat der 42-jährige Angeklagte geschwiegen. Am Anfang seiner Überfallserie stand auch eine Tat in Bottrop.

In Hannover hat der Prozess gegen den so genannten Supermarkt-Mörder begonnen. Dem 42-jährigen Mann aus Polen wird auch ein Überfall in Bottrop zu Last gelegt.

Im Prozess um die Überfallserie auf Supermärkte mit einem Toten und mehreren Verletzten hat der Angeklagte am ersten Tag vor Gericht geschwiegen. Der 42-Jährige ist wegen Raubmordes angeklagt. Am Anfang der langen Liste der Straftaten, die die Staatsanwaltschaft ihm vorwirft, steht der Überfall auf den Lidl an der Gladbecker Straße in Bottrop am 17. April 2014.

Dort hatte er mehrfach geschossen, um die Angestellte zur Geldübergabe zu zwingen. Angeklagt sind jetzt in Hannover insgesamt 24 Überfälle und ein Mord. Am 4. Dezember 2014 soll der Angeklagte in Hannover einen 21-jährigen Kunden mit zwei Schüssen in die Schläfe und den Oberkörper getötet haben.

Ein weiterer, zufällig hereinkommender 29 Jahre alter Kunde wurde durch einen Schuss in den Oberschenkel schwer verletzt.

Die Ermittlungsgruppe „Discounter“ hatte deutschlandweit nach dem korpulenten Mann mit Schiebermütze gefahndet. Auf die Spur kamen die Ermittler über sein Handy, das er eingeschaltet bei den Überfällen dabei hatte. Als das Handy sich Ende Juni bei der Einreise des Mannes ins deutsche Netz einloggte, nahmen die Fahnder ihn bei Dresden fest.