Bottrop. . Elemente der neuen Filiale in Bremerhaven wie Tankstellen für E-Autos oder Fassadenbegrünung könnten für das Bottroper Haus Modell stehen.

Als Ikea verkündet hat, in Bottrop ein neues Möbelhaus zu bauen, war in dem Unternehmen auch davon die Rede, dass man nachhaltig denke und bei der Planung auch die Umweltaspekte beachten wolle.

Wie das in Bottrop aussehen wird, sei noch nicht völlig klar, sagt Ikea-Sprecherin Simone Settergren. Doch ein Blick nach Bremerhaven lässt zumindest erahnen, was auch in Bottrop möglich sein könnte. Dort eröffnet Ikea am Donnerstag eine Filiale, und auch dort liegt das Möbelhaus in einem ehemaligen Landschaftsschutzgebiet, ist in dem Zusammenhang also mit dem Bottroper Vorhaben vergleichbar.

Übereinstimmend berichten Nordwest-Zeitung und Weserkurier von der neuen Filiale. Dort hat das Unternehmen eine Außenseite begrünt, auf dem Parkplatz Tankstellen für Elektroautos gebaut, und eine eigene Bushaltestelle sorgt für die Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs. Solarkollektoren auf dem Dach sollen sauberen Strom erzeugen, und auf dem Parkplatz hat Ikea sogar ein Bienenhotel aufgestellt.

Tankstelle für Elektroautos wird es geben

Simone Settergren bestreitet nicht, dass Teile dieser Filiale für die Bottroper Modell stehen könnten, „doch ob wir auf Photovoltaiksetzen, dazu können wir noch nichts sagen“. Eine Tankstelle für Elektroautos werde es dagegen auch in Bottrop mit ziemlicher Sicherheit geben, über eine Bushaltestelle sprachen die Verantwortlichen bereits bei der offiziellen Vorstellung der Pläne im Rathaus.

Gespräche mit Anwohnern und Naturschützern

Wie berichtet soll das Bottroper Haus 2018 eröffnet werden. Aktuell laufen interne Planungen, gleichzeitig werden vor Ort Gespräche geführt, so Simone Settergren. Auch Naturschützer und Anwohner will Ikea mit den Planungen an Bord holen und entsprechende Gespräche führen. Die Gestaltung der Filiale sei unterdessen noch unklar, da spreche auch die Zentrale in Schweden mit.

In Bremerhaven hat Ikea zwar eine kleine Niederlassung gebaut, die Verkaufsfläche jedoch dadurch erhöht, dass die Verwaltung verkleinert und stattdessen in einem Schwesterhaus untergebracht wurde. Ob der räumlichen Nähe zu anderen Häusern der Region auch eine Idee für Bottrop? Immerhin plant Ikea einen weiteren Neubau in Essen, und auch der Standort Duisburg liegt nicht weit weg.

Das Modell aus Bremerhaven sei einmalig und hier nicht geplant, so die Sprecherin. Zunächst müssten die dortigen Erfahrungen mindestens ein Jahr lang ausgewertet werden. Doch die Auswertungsphase wird sich wohl mit den Bottrop-Planungen überschneiden.