Bottrop. Einrichtungskonzern will beim Bau des neuen Möbelhauses im Kraneburger Feld auch die Werte des Klimaschutz-Modellprojektes berücksichtigen.

Der Einrichtungskonzern Ikea will das neue Möbelhaus im Kraneburger Feld passgenau in die Innovation-City-Modellstadt Bottrop einfügen. „Ikea ist ein nachhaltiges Unternehmen“, sagte Projektleiter Thilo Meyer. „Wir haben einen hohen Anspruch an die energetische Leistung unserer Gebäude und an die Versorgungstechniken“, erklärte er. Das Unternehmen wisse um die ehrgeizigen Klimaschutzziele, denen sich Bottrop als Innovation-City-Modellstadt verschrieben hat.

Bei dem Möbelhaus an der B 224 gehe der Konzern nicht mit einer für alle Ikea-Standorte gleichen Blaupause ans Werk. „Wir werden Erfahrungswerte von Innovation City mit einfließen lassen und wollen sehen, dass wir diese Belange berücksichtigen“, sagte der Projektleiter den Mitglieder im Ratsausschuss für Stadtplanung zu.

Das neue Einrichtungshaus im Kraneburger Feld soll Ende 2018 eröffnet werden. „Wenn wir schneller sind, um so besser“, sagte Meyer. „Wir wollen näher an die Kunden ran, und Bottrop ist für uns ein guter Standort, um das nordwestliche Ruhrgebiet zu erreichen“, erklärte er. Ausschlaggebend für den Standort im Kraneburger Feld sei, dass das künftige Möbelhaus dort für die über eine Million Besucher, die Ikea dort pro Jahr erwarte, verkehrsgünstig liege, und dass das Terrain in der nötigen Größe sofort verfügbar ist.

Kontakt mit Bürgern und Initiativen

Für Ikea sei verbindlich, dass das Möbelhaus mit einer Verkaufsfläche von maximal 22 500 Quadratmetern im Kraneburger Feld eröffnet und mit bis zu 1500 Parkplätzen ausgestattet werde. Der Verkehr werde über die Bundesstraße B 224 mit einem Knotenpunkt am Gewerbepark abgewickelt. „Wir haben das größte Interesse, dass es mit dem Verkehr funktioniert“, betonte der Projektleiter. „Wenn Sie einmal lange im Stau gestanden haben, haben Sie keine Lust mehr zu Ikea zu kommen“, meinte Meyer. Das Verkehrskonzept für das neue Möbelhaus gehe unabhängig davon auf, ob die Bundesstraße zur geplanten Autobahn A 52 ausgebaut werde oder nicht.

Naherholungsfunktion soll nicht verloren gehen

„Wir möchten ein guter Nachbar werden“, sagte Thilo Meyer. Ikea suche beim Bau des Möbelhauses die Zusammenarbeit mit Firmen aus der Stadt und der Region und setze auch auf Kontakt mit Bürgern und Initiativen. „Bei unserem Haus in Kaiserslautern haben wir unsere Parkplätze gemeinsam mit den Nabu-Gruppen vor Ort geplant“, nannte er ein Beispiel. Begrünte Dächer und Fassaden seien denkbar. „Wir werden darauf achten, dass die Naherholungsfunktion des Kraneburger Feldes nicht verloren geht“.