Stiepel. . Seit die DLRG die Regie übernahm, geht es mit dem Weihnachtsmarkt an der Brockhauser Straße steil aufwärts. Tannenbäume sind der Renner.

Was macht den Charme eines gelungenen Weihnachtsmarktes aus? „Die Gemütlichkeit“, meint die ältere Dame und nippt an ihrem Glühwein. „Solch ein Gedränge und Geschiebe wie in der Innenstadt braucht doch kein Mensch.“

So gesehen ist der Weihnachtsmarkt an der Stiepeler Dorfkirche in jedem Fall einer der gemütlichsten. Genau drei Buden finden sich im Innenhof neben dem Gemeindehaus, mehr braucht es nicht. Und alle packen mit an: Der Schützenverein BSV 1854 sorgt für die Reibeplätzchen, Glühwein gibt es vom Förderverein, der Basarkreis der Gemeinde hat selbst gebastelte Weihnachtsgeschenke im Angebot. Die Freiwillige Feuerwehr Stiepel legt derweil die Würstchen auf den Grill, während die DLRG den Waffelteig rührt.

„Dass es bei uns richtig schön ist, hat sich herumgesprochen“

Die Stiepeler lieben ihren kleinen, feinen Markt. Schon zur Eröffnung am Donnerstag, bei der traditionell der Posaunenchor groß aufspielt, sind viele Besucher vor Ort. Und längst kommen nicht mehr alle aus dem Bochumer Süden: „Dass es bei uns richtig schön ist, hat sich herumgesprochen“, sagt Manuel Feldmüller, Geschäftsführer der DLRG Bochum-Süd. Aus ganz Bochum und aus umliegenden Städten entdecken mittlerweile viele das vorweihnachtliche Flair an der Dorfkirche.

Dabei stand es um den Stiepeler Weihnachtsmarkt vor ein paar Jahren gar nicht gut. Die Suche nach neuen, ehrenamtlichen Helfern gestaltete sich schwierig, der Markt drohte im Dornröschenschlaf zu versinken. Erst seit die DLRG vor drei bis vier Jahren die Leitung übernahm, geht es wieder aufwärts. „Das hat unseren Weihnachtsmarkt richtig nach vorne gebracht“, freut sich Klaus Thormählen, der lange Jahre als Organisator aktiv war.

Mit der DLRG kehrten auch die Buden zurück: „Die müssen wir nicht extra mieten, die haben wir selber im Bestand“, sagt Feldmüller. Mit viel Engagement basteln die Helfer an den kleinen Holzhäuschen, die zu einem echten Weihnachtsmarkt eben dazu gehören. „Jede Dachlatte haben wir selber montiert. Da gehen schon mal ein paar Tage Urlaub für drauf.“

Tannenbäume finden riesigen Absatz

Einen großen Teil zum Erfolg des Weihnachtsmarktes trägt der traditionelle Verkauf der Tannenbäume bei. Nicht wenige Besucher halten sie für die schönsten Weihnachtsbäume der Stadt. Die DLRG holt sie eigens aus dem Sauerland: „Schon zu Ostern fahren wir hin und suchen uns die schönsten aus“, sagt Manuel Feldmüller. Während des viertägigen Weihnachtsmarktes gehen sie dann weg wie geschnitten’ Brot.

Wer noch eine schöne Tanne mit nach Hause nehmen möchte, sollte sich sputen: Nach vier Stunden waren schon 100 Stück verkauft.

Geöffnet am Samstag (16. Dezember) von 11 bis 20 Uhr, Sonntag (17. Dezember) von 11 bis 15 Uhr an der Brockhauser Straße 72