Bochum. . Beim Schnuppertag konnten Interessierte die Freiwillige Feuerwehr in Bochum-Stiepel kennenlernen. Einsatzkräfte werden dringend gesucht.
„Auf der Kemnader Straße 199 brennt ein Haufen. Wir fahren zum Einsatzort“, ruft der Fahrer des Feuerwehrautos von vorne der Einsatzgruppe zu. Die voll ausgerüsteten Feuerwehrmänner machen sich in ihrer engen Kabine bereit, steigen aus dem Wagen und löschen den Brand erfolgreich.
Dabei ist Ulrike Hofmann-Credner. Sie ist keine Feuerwehrfrau und macht so einen Einsatz zum ersten Mal. Denn die Freiwillige Feuerwehr Stiepel bietet dieses Jahr zum zweiten Mal einen Schnuppertag für alle Interessenten an. Sie suchen neue Mitglieder, die helfen wollen. „Am spannendsten fand ich, dass alle so gut zusammengearbeitet und zusammengehalten haben“, sagt Ulrike Hofmann-Credner.
Zusammenhalt ist wichtig für die Feuerwehr-Arbeit
Denn ohne Zusammenhalt funktioniert die Arbeit nicht: Jeder hat einen fest zugeteilten Job. Ulrike Hofmann-Credner ist für das Löschen zuständig. „Das Einzige, was unangenehm war, war die schwere Ausrüstung“, sagt die Teilnehmerin machend. Allein die Sauerstoffflasche, die bei einem Einsatz mit Brand unbedingt nötig ist, wiegt etwa 17 Kilogramm.
Nachdem der Brand, der von der Feuerwehr extra für den Schnuppertag verursacht wurde, gelöscht ist, geht es zur Rettung einer „Person“ (ein Dummy zu Anschauungszwecken), die in einen Autounfall verwickelt wurde.
Feuerwehr sucht dringend neue Mitglieder
Ulrike schlägt die Scheibe ein, so dass keine Glassplitter fliegen und niemand verletzt wird. Anschließend werden mit einem 20 Kilogramm schweren Spreizer die Fahrertür und das Dach des Autos abmontiert. Danach kann der Dummy gerettet werden. „Morgen habe ich definitiv Muskelkater“, sagt Ulrike. Die Autos werden der Freiwilligen Feuerwehr zu Übungszwecken von einem Autohof gestellt. Danach bleibt nichts anderes übrig, als sie zu verschrotten.
„Wenn wir nur ein Mitglied durch diesen Tag gewonnen haben, hat es sich schon gelohnt“, erklärt der Leiter der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr Simon Heußen. Denn Mitglieder werden immer gesucht. Vor allem Einsatzkräfte die vor Ort helfen können, aber „wir suchen aber auch Leute, die passiv helfen und sich um die Homepage oder die Gerätereinigung kümmern“, betont Heußen. „Jeder kann vorbeikommen und bei Team-Treffen reinschnuppern.“