Stiepel. Der 16. Stiepeler Weihnachtsmarkt der Ev. Kirchengemeinde entwickelt sich zur Traditionsveranstaltung. Besucher finden ihn klein und gemütlich.

Die Dorfkirche erstrahlt im Scheinwerferlicht. Die Organisatoren des 16. Stiepeler Weihnachtsmarktes strahlen vor Zufriedenheit. „Es läuft gut. Wir sind zufrieden“, erklärt Klaus Thormählen, der das viertägige Fest von Seiten der evangelischen Kirchengemeinde Stiepel seit den Anfangstagen in 2001 auf die Beine stellt.

Damals bewegte einige Bürger die Sanierung des romanischen Kirchenbaus. „Der Verkauf der Weihnachtsbäume und ein kleiner Weihnachtsmarkt rund herum sollte die Reparatur unterstützten“, erinnert sich Thormählen. „Einige von uns fuhren mit ins Sauerland, fällten Bäume und halfen beim Transport“, ergänzt Karl-Heinz Witthüser, Vorsitzender des Bürgerschützenvereins Bochum-Stiepel 1854.

Reibeplätzchen sind stark nachgefragt

„Wir waren damit von Anfang an dabei“, betont Witthüser. Währenddessen brät er Reibeplätzchen, die am Abend sehr nachgefragt sind. Seitdem der Weihnachtsmarkt mit seinen Ständen vor vier Jahren in den windgeschützten Innenhof vor dem Gemeindehaus sowie der benachbarten Gaststätte gezogen ist, kümmert sich der Bürgerschützenverein um die Kartoffelpuffer.

Florian Spiekermann und Manuel Feldmüller (v.l.), Mitarbeiter des DLRG, verkaufen Weihnachtsbäume für einen guten Zweck.
Florian Spiekermann und Manuel Feldmüller (v.l.), Mitarbeiter des DLRG, verkaufen Weihnachtsbäume für einen guten Zweck. © Ingo Otto

Der Verkauf der Bäume liegt heute in den Händen der DLRG Bochum-Süd. „Wir hatten 150 über zwei Meter große Bäume. Davon sind 20 übrig“, freut sich deren Geschäftsführer Manuel Feldmüller. Schon am Donnerstag waren 100 Stück weg. In seinem Ölzeug packt Feldmüller kräftig an. Gerade berät er einen Familienvater mit kleiner Tochter. Der fragt sich, ob eine 2,40 Meter hohe Tanne ins Wohnzimmer passt. Klar! Und schon wird eingenetzt.

Erlös für kirchliche Arbeit und DLRG-Rettungswesten

Der Erlös des Weihnachtsbaumverkaufs wird geteilt. Die Hälfte fließt in die kirchliche Arbeit. „Die DLRG wird außerdem Rettungswesten für unseren Nachwuchs anschaffen“, erklärt die zweite Vorsitzende Laura Abel am Waffelstand. Sie ist zufrieden: „Ich treffe hier viele Bekannte. Der Austausch mit den anderen Vereinen ist gut.“

Klaus Haese von der Jugendfeuerwehr Stiepel unterstreicht das. Mit 18 Jugendlichen, die im Wechsel engagiert den Bratwurststand betreuen, ist er da. „Die Beratung zu den Rauchmeldern, die ab 1. Januar in jedem Raum einer Wohnung Pflicht sind, läuft auch gut“, schmunzelt er.

Die Besucher freuen sich ebenfalls. „Ein Angebot in gemütlicher Atmosphäre, das ein paar mehr Gäste vertragen kann“, meint Senior Gerold Stäbler. Hier sei nicht so ein Gedränge wie auf großen Märkten. Berit Blaurock-Dittrich (42), die mit ihren Kindern und Eltern da ist, bestätigt das: „Hier ist es sehr schön familiär.“

Die Jugendfeuerwehr Bochum entsorgt auch im nächsten Jahr Weihnachtstannenbäume. Abholtermin zu Hause ist am Freitag/Samstag 6./7. Januar. Die Jugendgruppe Stiepel ist mit dabei.

Jugendfeuerwehr holt wieder Tannenbäume ab

Der Nachwuchs bittet darum, sich dafür vom 2. bis 5. Januar anzumelden. Telefon von 12 bis 18 Uhr: 0234/702333. Mail:
Tannenbaum@JF-Bochum.de

Die Jugendlichen und ihre Einheitsleiter würden sich über eine kleine Spende bei der Abholung freuen.
An der Stiepeler Dorfkirche gibt es in diesem Winter eine Attraktion weniger: Die provenzalische Krippe konnte nicht aufgebaut werden. Grund: Der Veranstalter konnte aus Krankheitsgründen nicht teilnehmen.