Riemke. . Ein Rewe-Markt entsteht an der Herner Straße. Die VBW baut 75 Wohnungen. Die alten Häuser werden abgerissen, die Mieter erhalten Ersatzwohnungen.
Mit dem Ende der Nahversorgungslücke in Riemke beschäftigte sich jetzt die Bezirksvertretung Mitte. Auf dem Grundstück Ecke Tippelsberger-/Herner Straße wird ein Rewe-Supermarkt gebaut. Darüber hinaus wird das Bochumer Wohnungsbauunternehmen VBW dort 75 barrierefreie Wohnungen errichten.
Es werden zudem Baulücken auf dem Grundstück geschlossen. Heute werden Teile des Blocks als Garten oder Parkfläche genutzt. Die dortigen vier Häuser werden abgerissen, deren Bewohner sind bereits informiert und bekommen von der VBW Ersatzwohnungen aus ihrem Bestand angeboten.
So stellt sich das Wohnungsbauunternehmen VBW die künftige Neubebauung mit Supermarkt und Wohnungen vor. Foto: VBW 70 Arbeitsplätze entstehen
Der neue Supermarkt, seit Jahren in Riemke heiß ersehnt, wird samt eines Bäckers 1600 Quadratmeter Verkaufsfläche haben. Lange wurde etwa mit der katholischen Kirche, die zu den Eigentümern der Grundstücke gehört, verhandelt. Ende letzten Jahres schließlich konnten die Kaufverträge unterzeichnet werden.
Der künftige Markt-Betreiber Achim Kenkmann hatte gegenüber der SPD in Riemke bereits erklärt, 70 Arbeitsplätze in den Markt im Erdgeschoss schaffen zu wollen. Im Masterplan Einzelhandel heißt es: „Mit der Ansiedlung eines großflächigen Lebensmittelmarktes wird die Versorgungsfunktion des Stadtteilzentrums Riemke erheblich gestärkt und ein wichtiger Beitrag zur wohnungsnahen Grundversorgung gewährleistet.“
Prüfungen von Umwelt- und Artenschutz
Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens wird eine Artenschutzprüfung durchgeführt.
Die verkehrlichen und immissionsbezogenen Auswirkungen der Planung werden gutachterlich untersucht. Auch eine Umweltprüfung ist vorgesehen.
Es handelt sich um einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan, das heißt, die Stadt schließt einen Vertrag mit dem Investor.
Dachfläche dient als Garten
Die neuen Wohnungen entstehen über dem Rewe im ersten bis dritten Obergeschoss. In Teilen sind sie als geförderter Wohnungsbau vorgesehen. Entlang der Herner Straße soll zudem ein viertes Geschoss fürs Wohnen gebaut werden. Die Dachfläche des Supermarktes dient den Bewohnern als Garten. Neben einer Stellplatzanlage im Blockinnenbereich soll eine Tiefgarage entstehen, von der aus die Wohnetagen per Aufzug erreichbar sein werden. Diese wird mit ihrer Ein- und Ausfahrt sowohl über die Herner- als auch über die Walburgastraße erschlossen. Die Anlieferung für den Supermarkt ist an der Tippelsberger Straße vorgesehen.
Die VBW rechnet mit einer zweijährigen Bauzeit
Das Neubauvorhaben nimmt nun seine erste planerische Hürde: Im Bezirk und im Planungsausschuss, dem im März die Entscheidung obliegt, geht es um die Aufstellung des Bebauungsplans. Die VBW als Bauherr rechnet mit einer zweijährigen Bauzeit, somit mit einer Fertigstellung des Neubaus Mitte 2021. Da insbesondere die Wohnungen hin zur Herner Straße viel Verkehrslärm ausgesetzt sind, ist Schallschutz vorgesehen.
Tobias Hundt vom städtischen Planungsamt: „Dieses Vorhaben wertet den Stadtteil auf.“