Bochum-Nord. . Was die Bezirksvertretung Bochum-Nord seit zehn Jahren fordert, wird nun endlich angegangen. Bis das Ergebnis vorliegt, dauert es aber noch.
Auf diesen Tag hat die Bezirksvertretung Nord lange gewartet. Runde zehn Jahre etwa. So lange schon fordern die Lokalpolitiker ein Verkehrskonzept für ihren Stadtbezirk. Passiert ist in den vielen Jahren nichts – bis jetzt! In der jüngsten Sitzung stellte André Wolf von der Planersocietät mit Hauptsitz in Dortmund sich und das weitere Vorgehen vor. Heißt: Es geht endlich los.
Kopnzept soll bis 2020 vorliegen
Bis das Ergebnis vorliegt, dauert es allerdings noch ein bisschen. André Wolf schätzt, dass so etwa eineinhalb Jahre Arbeit vor ihm und seinen Kollegen liegen. Geschenkt. Wer zehn Jahre wartet, für den sind 18 Monate doch ein Klacks. Findet auch Christian Schnaubelt von den Grünen, der hofft, „dass das Konzept bis zum Ende unserer Amtszeit 2020 vorliegt und wir etwas beschließen können“. Sollte hinhauen.
Die Planersozietät um André Wolf legt jedenfalls los wie die Feuerwehr. Schon jetzt werden zehn Verkehrsknotenpunkte in Gerthe, Harpen, Hiltrop und Bergen unter die Lupe genommen, um zu sehen, wo es Probleme gibt. Beleuchtet wird der Auto- und Schwerlastverkehr, aber auch der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) und die Situation der Radfahrer und Fußgänger.
Zwei Planungs-Radtouren zu Problemstellen
In den nächsten Tagen will man zudem damit beginnen, Gespräche mit lokalen Akteuren zu führen. Wolf: „Es geht ja darum, eine möglichst umfassende Bestandsaufnahme und -analyse machen zu können.“ Dafür ist jeder Tipp wertvoll. Wie der von Christian Schnaubelt, der darauf hinweist, dass der bevorstehende sechsspurige Ausbau der Autobahnen A 40 und A 43 zu berücksichtigen ist. „Das hat für den Norden viel Umgehungsverkehr zur Folge.“
Verkehrskonzept kostet 80 000 Euro
„Sieben Büros haben sich beworben“, sagt Bezirksbürgermeister Henry Donner (SPD). „Drei kamen in die engere Auswahl und wurden zu Gesprächen eingeladen.“
Die Planersocietät hat sich u.a. spezialisiert auf Integrierte Verkehrsplanung sowie Nahmobilität und Radverkehrsförderung. Sie hat bereits übers ganze Bundesgebiet verteilt Verkehrskonzepte erstellt. Motto: „Verkehr verträglich entwickeln“.
Darauf setzt auch die Bezirksvertretung, die für das Verkehrskonzept 30 000 Euro in die Hand nimmt. Donner: „Das ist uns die Sache wert.“ Die restlichen 50 000 Euro zahlt die Stadt.
Am 12. Juli findet dann die erste Sitzung einer neuen Verkehrskommission statt. Und im September starten zwei Planungs-Radtouren durch den Norden, um sich gemeinsam mit den lokalen Akteuren vor Ort Gedanken über Lösungen für Verkehrsprobleme machen zu können. Mögliche Maßnahmen werden dann im Frühjahr 2018 in einer Bürgerwerkstatt diskutiert. Die ganze Zeit besteht für Bürger die Möglichkeit, einen Mängelmelder im Internet mit Ideen und Anregungen zu füttern. Auch weitere Bürgerbefragungen wird es geben; die erste in Hiltrop und eine zweite in Gerthe.
Am Ende, so André Wolf, soll ein integriertes Handlungskonzept für die Verkehrssituation im Norden entstehen und auch der Kostenrahmen beziffert werden können.
Politik will auf die Pläne Einfluss nehmen
Bezirksbürgermeister Henry Donner (SPD) freut sich, dass es endlich losgeht. „Das Verkehrskonzept ist einer der schönsten Erfolge unserer Bezirksvertretung“, sagt er. „Wir wollen ja nicht verhindern, dass sich Betriebe bei uns im Norden niederlassen. Doch die dadurch entstehenden zusätzlichen Verkehre dürfen die Bürger nicht über Gebühr strapazieren. Das macht dieses Verkehrskonzept so notwendig.“ Wichtig sind Henry Donner die Bürgerbeteiligung, aber auch die Einflussmöglichkeiten der Politik.
>>> Verkehrskonzept kostet 80.000 Euro
„Sieben Büros haben sich beworben“, sagt Bezirksbürgermeister Henry Donner (SPD). „Drei kamen in die engere Auswahl und wurden zu Gesprächen eingeladen.“
Die Planersocietät hat sich u.a. spezialisiert auf Integrierte Verkehrsplanung sowie Nahmobilität und Radverkehrsförderung. Sie hat bereits übers ganze Bundesgebiet verteilt Verkehrskonzepte erstellt. Motto: „Verkehr verträglich entwickeln“.
Darauf setzt auch die Bezirksvertretung, die für das Verkehrskonzept 30 000 Euro in die Hand nimmt. Donner: „Das ist uns die Sache wert.“ Die restlichen 50 000 Euro zahlt die Stadt.