bochum-Langendreer. . Fußballer der SV Langendreer 04 freuen sich über Kunstrasen am Hessenteich. Auch ein Kleinspielfeld wurde mit viel Eigeninitiative errichtet.
Reich beschert wurden die Fußballer der SV Langendreer 04 schon einige Tage vor Weihnachten. Der neue Kunstrasenplatz ist fertig. Die ersten Meisterschaftsspiele konnten bereits auf dem modernen Geläuf absolviert werden. Erstes Fazit: „Alles sind restlos begeistert“, sagt Ewald Schröder, der im Vorstand für die Finanzen zuständig ist und das Kunstrasenprojekt von Beginn an begleitet hat.
„Ich war fast jeden zweiten Tag am Platz, um nach dem Rechten zu sehen“, erzählt Ewald Schröder. Und nicht nur dort, wo der alte staubige Aschenplatz gegen einen Kunstrasen der neuesten Generation ausgetauscht wurde. Zeitgleich hat die SV Langendreer 04 direkt nebenan die alte Pappelwiese in ein Kleinspielfeld aus Naturrasen verwandelt.
Einige Parzellen noch zu haben
„Wenn wir das Kleinspielfeld nicht gebaut hätten, wäre der Kunstrasenplatz viele Wochen früher fertig gewesen“, erklärt Ewald Schröder. Weil man die Pappelwiese nicht mehr mit schwerem Gerät hätte erreichen können, wenn der Kunstrasenplatz fertig ist, hatten die Verantwortlichen beim Projekt Kleinspielfeld auf die Tube gedrückt.
Um den Eigenanteil von 22.000 Euro für das Kleinspielfeld zu stemmen, wurde der Club kreativ: Man veranstaltete einen Sponsorenlauf, lud die Schalker Traditions-Elf zum Benefizspiel ein und bot Parzellen des Platzes zum Verkauf an – von 20 Euro bis 1004 Euro für den ganzen 16-Meter-Raum. Schröder: „Für 57 Prozent der Fläche haben wir Paten gefunden. Einige Parzellen sind also noch zu haben.“
Neue Sportplätze – ein Überblick
Zahlreiche Sportplätze wurden bzw. werden mit Kunstrasen versehen. Letztes Jahr wurde die Anlage des Tus Harpen am Steffenhorst fertiggestellt, nun in diesem Jahr die der SV Langendreer 04 am Hessenteich und der Platz der DJK Preußen an der Gemeindestraße.
In 2019 befinden sich folgende Plätze im Bau bzw. in der Planung: Lohring, Hustadtring, Westenfeld (alle aus dem Förderprogramm „Gute Schule“ – die Vorarbeiten laufen), Havkenscheider Straße (im Rahmen des Ostpark-Projektes), Wohlfahrtstraße (Vorplanung läuft).
Hinzu kommen noch die regelmäßig auszutauschenden alten Kunstrasendecken, von denen die Stadt in diesem Jahr den Pappelbusch und die Eifelstraße erneuern konnten und in 2016 die Trainingsplätze an der Hiltroper Straße und am Ruhrstadion (für jeweils ca. 250.000 Euro).
Platz ist eingesät
Der Platz ist nun eingesät. Rund ein Jahr braucht der Rasen, um zu gedeihen, sagt Ewald Schröder. Dann – im Idealfall zur Saison 2019/2020 – können die Kleinsten der SV Langendreer 04 bis hin zur D-Jugend dort auf Torejagd gehen.
Der neue Kunstrasen dagegen ist sofort nutzbar. Doch nach den ersten Spielen wurde er jetzt erst einmal wieder gesperrt – Winterpause. Nach den Ferien, in der zweiten Januarwoche, dürfen die 04er wieder drauf und sich auf die Rückrunde vorbereiten.
Asche-Sanierung war vorgesehen
Lange Zeit sah es nicht danach aus, dass die SV Langendreer 04 einen Kunstrasen bekommt. Im Sportstättenentwicklungsplan war nämlich vorgesehen, den alten Tennenplatz für 300.000 Euro zu sanieren. Letztlich ließen sich Stadt und Sportausschuss überzeugen, dass es doch sinnvoller sei, noch 400.000 Euro für einen Kunstrasen drauf zu legen. Den Ausschlag für den Meinungsumschwung hatte die Größe der Fußballabteilung gegeben: Bei Langendreer 04 kicken 23 Mannschaften.