Laer. Team für das Stadtumbaugebiet Laer-Mark 51/7 zieht zunächst in einen knalligen Kunst-Container. Suche nach einer festen Bleibe geht aber weiter.

Agierte das neue Stadtteilmanagement für das Stadtumbaugebiet Laer-Mark 51/7 bisher eher im Hintergrund, zeigt es sich nun sehr auffällig den Bürgern. Ein rot-orangener Container vor der entwidmeten Fronleichnamskirche wurde dieser Tage bezogen.

„Gut, dass wir jetzt eine feste Anlaufstelle für die Laer’schen haben. Auch wenn dies zunächst noch eine Übergangslösung ist“, freut sich Horst Hücking von der Wohn-Bund-Beratung NRW, der mit fünf Kollegen und dem Stadtteilarchitekten Markus Ulmann das Team des Stadtteilmanagements bildet.

Bürger können Logo mitentwerfen

Bis Ende August ist der Container gemietet, darf das blecherne Büro vor der Kirche, die die Caritas betreibt und umbauen will, stehen. Bis dahin muss das Stadtteilmanagement eine feste Bleibe gefunden haben. Gesucht wird ein leer stehendes Ladenlokal. Doch davon gibt es in Laer nicht allzu viele. Ins Auge gefasst haben die Stadtteilmanager die Ladenzeile gegenüber, auf der anderen Seite der Alten Wittener Straße. „In zwei Monaten wollen wir umziehen“, sagt Horst Hücking: „Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir das schaffen.“

Bis dahin soll der rote Container möglichst viele Laer’sche neugierig machen und anlocken. An vier Tagen in der Woche sind die Stadtteilmanager hier zu festen Zeiten ansprechbar (siehe Info-Box). „Anfangs kommen die meisten mit Beschwerden“, weiß Hücking aus Erfahrung von Einsätzen in anderen Stadtumbau-Gebieten. „Sie werden auf offene Ohren stoßen.“

Bürger sollen in Stadtumbau einbezogen werden

Zur Eröffnung des Übergangs-Stadtteilbüros im roten Container vor der Kirche kamen viele lokale Akteure, um für den Start viel Glück zu wünschen.
Zur Eröffnung des Übergangs-Stadtteilbüros im roten Container vor der Kirche kamen viele lokale Akteure, um für den Start viel Glück zu wünschen. © Dietmar Wäsche

Doch in erster Linie geht es dem Stadtteilmanagement darum, die Bürger in den städtebaulichen Umbruch, der Laer bevorsteht, mit einzubinden. „Wir wollen versuchen, die Schnittstelle zwischen Planern und Bürgern zu sein“, kündigt Horst Hücking an. Auf Mithilfe der Laer’schen setzt auch Stadtplaner Burkhard Huhn: „Nah am Menschen sein, das ist unseren Erfahrungen zufolge das Schlüsselelement für einen erfolgreichen Stadtumbau. Die Bürger können hier ihre Handschrift hinterlassen.“

Und das schon sofort, wenn es etwa darum geht, ein eigenes Logo für den Stadtumbau zu entwickeln. Dazu wurde der Künstler Manfred Webel gewonnen, der auch den roten Container zur Verfügung stellt. Er will die Laer’sche Kreativität locken und zusammen mit den Bürgern ein Signet für Laer schaffen.

Priorität hat Soziales Zentrum

Sprechzeiten an vier Werktagen

Der rote Container an der Alten Wittener Straße 23 ist zu folgenden Öffnungszeiten besetzt: dienstags 13 bis 18 Uhr, mittwochs und donnerstags 9 bis 14 Uhr sowie freitags von 11 bis 16 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten sind Terminvereinbarungen möglich.

Kontakt zum Stadtteilmanagement: Horst Hücking (Tel. 0234/ 904 40 -41), Micha Fedrowitz (-21), Rosemarie Ring (-51) und Anne Wiegers (-50). E-Mail: info@stadtteil-laer.de. Stadtteilarchitekt Markus Ulmann ist unter 0179/ 664 88 91 oder per Mail an stadtteilarchitekt@stadtteil-laer.de erreichbar. Arkan Al-Bakr komplettiert das Team.

Viel Besuch und gute Begegnungen wünscht dem Stadtteilmanagement auch Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche (SPD). „Ich glaube, die Laer’schen freuen sich, dass es jetzt auch auf dieser Seite der Wittener Straße losgeht“, sagt sie im Hinblick auf das Areal Mark 51/7 gegenüber, wo ja schon seit längerem ordentlich gebuddelt und gebaut wird. „Auch hier wird jetzt eine ganze Menge passieren.“

Priorität hat für Horst Hücking & Co. aktuell die Suche nach einem Standort für ein Soziales Zentrum. Dafür wird derzeit eine Machbarkeitsstudie erstellt. Weitere Schwerpunkte sind das Hof- und Fassadenprogramm für Eigentümer, das Zusammenstellen einer Jury, die Gelder aus dem Verfügungsfonds (25 000 Euro pro Jahr) an Bürgerprojekte verteilt und das Erstellen eines Konzepts für „freiraum-planerische Projekte“. Dabei geht es um das Verbessern von Spielplätzen, Grünflächen und Wegeverbindungen.