Laer. . Vorbereitende Arbeiten für den Bau des Behinderten-Wohnheims in Laer haben begonnen. Nach vielen Verzögerungen wird nun endlich gebaggert.

Was lange währt – ist nun endlich begonnen worden. Vor ein paar Tagen rückten zwei Bagger an der Suntumer Straße an. Auch ein Bauwagen wurde abgestellt. Dort, wo bis März 2015 die evangelische Kirche stand. Seit diese abgerissen wurde, warten viele Laer’sche sehnlichst darauf, dass sich auf der Brachfläche das tut, was seit Jahren vom Evangelischen Johanneswerk angekündigt wird: der Bau eines Wohnheims für Behinderte.

Die ersten Erdbewegungen sind nun zu sehen. Das freut vor allem Hans-Jakob Matthes, den Regionalgeschäftsführer des Evangelischen Johanneswerks, der sich im März ziemlich weit aus dem Fenster lehnte mit der Aussage „Man dürfe ihn prügeln, sollten im Sommer keine Bagger anrollen“. Nun wurde es doch Herbst. Und das Warten auf den Baubeginn hat endlich ein Ende.

Grundstein wird im November gelegt

Immer wieder kam es zu Verzögerungen. Schon der Abriss der Kirche erfolgte wesentlich später als ursprünglich geplant. Im Sommer 2015 wollte das Evangelische Johanneswerk dann mit dem Bau beginnen. Doch erst fehlte die Baugenehmigung, dann ließ das Okay der Zuschussgeber Stiftung Wohlfahrtspflege und Aktion Mensch auf sich warten. Später zogen sich wegen des Baubooms die Ausschreibungen hin.

Und zuletzt, als sogar schon die Grundsteinlegung terminiert war, verlangte das städtische Wohnbauförderungsamt noch eine Prüfung. Nun aber ist man durch. Der neue Termin für die Grundsteinlegung soll in der zweiten Novemberhälfte sein.

Noch mehr als Hans-Jakob Matthes freuen sich übrigens die künftigen Bewohner des neuen Wohnheims über die nun positive Entwicklung. Sie hatten ja schon – letztlich etwas verfrüht – ein selbst entworfenes Schild auf der Brachfläche angebracht: „Es geht bald los: Baubeginn. Wir freuen uns.“ 24 Menschen mit Behinderung werden vom Goerdthof in Altenbochum nach Laer in den Neubau ziehen. Das Gebäude an der Goerdt­straße, seit 35 Jahren vom Evangelischen Johanneswerk als Wohnheim genutzt, ist marode und wird aufgegeben. An selber Stelle wird ein neues Haus gebaut, wo dann die verbleibenden 16 der aktuell 40 Goerdthof-Bewohner untergebracht werden.