Werne. . Beim zweiten Bürgerwochen-Fest nutzen die Besucher das guten Wetter, um sich mit Freunden zu treffen. Ein Gesprächsthema ist der Stadtumbau.
Kaum schaut die Sonne hinter den Wolken hervor, nimmt die Bürgerwoche Ost Fahrt auf. Nach dem verregneten Start in Laer am Mittwoch haben die Werner einen Tag später Glück. Bei herrlichstem Wetter füllt sich der Markt am Nachmittag zusehends und entwickelt sich bis zum Abend zu einem richtigen Tummelplatz.
„Ich bin jedes Jahr hier, weil man bei dieser Gelegenheit Hans und Franz trifft“, spricht Bürgerfest-Stammgast Christina Krynen wohl den meisten anderen Besuchern aus dem Herzen. Auch Edith Gericke, Anita Davidcon und Gertrud Schielmann sind gekommen, um zu klönen und nette Leute zu treffen. Die drei haben sich schon am frühen Nachmittag ein paar der begehrten Reibeplätzchen der Awo-Frauen gesichert. „Da muss man schnell sein, sonst ist die Schlange vor dem Stand zu lang“, verrät Edith Gericke.
Seefest, „Bänke raus“ und Party im Volkspark
Weiter geht die 40. Bürgerwoche Ost mit dem Ümminger Seefest am Samstag (10.), bei dem ab 19 Uhr Jo Hartmann auftritt. 10 000 Besucher werden am Sonntag (11.) zu „Bänke raus“ am Alten Bahnhof in Langendreer erwartet.
Zum Abschluss lockt am Dienstag (13.) das Kinder- und Familienfest in den Volkspark.
Sie muss es wissen, hat sie doch selbst über viele Jahre den Pfannenwender in der Hand gehabt. „Jetzt sind die Jüngeren dran.“ Wie Edith Szlafka und Liselotte Beumer, die schon seit 40 Jahren Reibeplätzchen brät. „Den Teig bereiten wir selbst zu“, betont Edith Szlafka. „Insgesamt schälen wir acht Zentner Kartoffeln, allerdings für die Bürgerfeste am Ümminger See und im Volkspark mit.“
Informationen in Hülle und Fülle
Beim Verputzen der Reibeplätzchen gibt es reichlich zu quatschen. Edith Gericke freut sich auf das Kolumbarium auf dem Friedhof. „Da will ich auch einen Platz“, lacht sie. Gertrud Schielmann ärgert sich über den schlechten Zustand vieler Straßen. Und Anita Davidcon wünscht, dass Werne insgesamt schöner und lebendiger wird. Die Hoffnung des Damen-Trios ruht dabei vor allem auf dem Förderprogramm „Soziale Stadt“, von dem der Stadtteil profitieren wird.
Um über diesen Prozess zu informieren, nutzt auch das neue Stadtteilmanagement die Plattform Bürgerwoche. Mit Handzetteln mischen sich Sabra Khatal, Karsten Höser, Helga Beckmann und Christoph Schedler unters Volk, machen sich und die soziale Stadterneuerung, die in den nächsten sieben Jahren passiert, bekannt.
Informationen gibt es beim Bürgerfest ohnehin in Hülle und Fülle. Die beiden Bürgerinitiativen weisen an separaten Ständen weiter auf die Gefahr hin, dass eine Bundesstraße das Werner Feld durchschneiden könnte, das Seniorenbüro Ost stellt das Werner Netzwerk und einen dazu passenden Wegweiser vor und an einem anderen Stand kann man Blutdruck und Zuckerwert messen lassen. „Praktisch“, findet Helga Schaffelke. „So muss ich nicht zum Arzt.“ Und es bleibt mehr Zeit zum Feiern.