Bochum. . Um den Bau der Querspange, die ab 2017 die A 44 mit der A 448 und mit dem Westkreuz verbinden soll, gibt es neuen Ärger.
Um den Bau der Querspange gibt es erneut Ärger. An der Kreuzung Schattbach-/Höfestraße in Laer wurden zweimal kurz hintereinander die Fahrbahnen überflutet. Die „Bürgerinitiative Bochum gegen die DüBoDo“ sieht die Ursache in der Baustelle der Querspange; von dort würde das Regenwasser auf die abschüssige Höfestraße fließen und dann die Kreuzung zur Schattbachstraße überschwemmen.
Neulich, beim Gewitterregen am 20. September, hätten Autofahrer sogar umgedreht, weil sie die Durchfahrt durch das hohe Wasser nicht gewagt hätten. Die braune Brühe habe nur noch über eine der Wiesen von Haus Laer abfließen können. Und auch bei einem ganz normalen Regen am 22. September habe es auf der Kreuzung Probleme durch das viele Wasser gegeben. Ulrich Sollmann von der Bürgerinitiative: „Die Verkehrsgefährdung ist eindeutig und nachweislich durch die problemhafte Bauausführung verursacht worden.“ Das Regenwasser sei „wie ein Bach“ von der Baustelle auf die Höfestraße geflossen. „Es liegen eindeutige Fotos vor, die zeigen, dass das Wasser von der Baustelle kommt“, so Sollmann.
Probleme mit Grundstückseigentümern
Der Bauherr, Straßen NRW, kennt die Kritik, will aber trotzdem nichts ändern. „Wir sehen die Vorwürfe als nicht berechtigt an“, sagt Bau-Ingenieur Ahmed Karroum, Abteilungsleitung Bau in der Regionalniederlassung Ruhr. Die Entwässerung an der Baustelle sei in Ordnung. Die Überschwemmung sei die Folge des damaligen Starkregens gewesen, so etwas könne man nicht immer verhindern. Auch weitere Kritikpunkte, etwa, dass eine extra angelegte Baustraße teilweise versiegelt sei, weist Karroum zurück. Wasserabläufe an der Straße habe man auch stets in Absprache mit der Stadt gebaut.
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Die 3,3 Kilometer lange Querspange (Baukosten: 55 Millionen Euro) soll ab 2017 die A 44 vom Autobahnkreuz Witten mit der neuen A 448 (jetzt noch Nordhausen-, Oviedo- und Donezkring) und dann mit dem neuen Westkreuz verbinden. Seit Ende 2012 wird dieses Teilstück gebaut. Seitdem gab es auch weitere Probleme – rein juristische wegen des Grundbesitzes. Der jetzt abgeschlossene Brückenbau über die Schattbachstraße zum Beispiel hatte sich erheblich verzögert, weil es Klagen von Grundeigentümern gegen das Projekt gab. „In dem Bereich gibt es Widerstände, es gestaltet sich sehr schwer“, sagt Karroum. Noch immer seien Klagen von Eigentümern anhängig, die landwirtschaftliche Flächen besäßen, über die die Querspange verlaufen soll. Karroum betont aber: „Bisher haben wir jedes Verfahren gewonnen.“