Altenbochum. Bei einem Benefizspiel zugunsten der Familie des bei einem Arbeitsunfall verunglückten Sportlers Frank Malhofer spielte die VfL Bochum-Traditionsmannschaft gegen eine Auswahl von Vereinen, zu denen der Verstorbene Kontakt hatte. Der Erlös ist vor allem für „Malles“ Sohn René gedacht, der mitkickte.

„Fußball – das war sein Leben. Zu jeder Tages- und Nachtzeit hätten wir ihn anrufen können, er wäre zum Pöhlen gekommen.“ Ralf Zänger erzählt gerne von seinem Freund Frank Malhofer. „Malle“, so lautete sein Spitzname. Und Fußball liebte er über alles. Über die Stadtgrenzen hinaus war er als Spieler und Trainer bekannt.

Bei einem Arbeitsunfall bei Opel kam der 47-jährige Gabelstapler-Fahrer im März dieses Jahres ums Leben. Mit einem Benefizfußballspiel auf der Sportanlage Am Pappelbusch beim SC Post Altenbochum gedachten seiner nun Freunde und Familie.

Ralf Zänger war es auch, der das Benefizspiel organisierte und den Kontakt zur Traditionsmannschaft des VfL herstellte. Die spielte gegen eine Auswahl aus Vorwärts Kornharpen, TuS Kaltehardt, Rot-Weiß Markania und SC Post Altenbochum – alles Vereine, zu denen Malhofer engen Kontakt pflegte.

„Er war für mich ‚Mr. Zuverlässig’ und das nicht nur als Fußballer“

Franks Malhofers Vater Udo ließ noch einmal die Fußball-Karriere seines Sohns Revue passieren: „Bei Vorwärts Kornharpen hat er als Torwart angefangen, und schnell hat man ihn schon im Alter von sieben Jahren zum VfL geholt“, berichtet er stolz. „Malle“ wollte aber lieber wieder aufs Feld.

Er spielte für die Kreisauswahl und war sogar beim Training für die Westfalenauswahl dabei. „Er hatte Talent“, wusste der Vater: „Das Geld und das ‚Nach-Oben-Kommen’ war ihm dabei nie wichtig.“ Vielmehr seien es die Kameradschaft und der Zusammenhang gewesen, was „Malle“ so am Fußball faszinierte und liebte. Nicht einmal Verletzungen und Operationen hielten ihn von seiner Leidenschaft ab: „Sport war sein Leben“, beschreibt ihn auch sein bester Freund Jörg Bonszkowski, genannt „Bonte“.

Ein Vorbild: sportlich wie menschlich

Für Frank Malhofers Sohn René (18) war es selbstverständlich, mit auf dem Platz zu stehen und noch ein Mal für den Papa zu kicken.

Ein Vorbild sei Frank Malhofer immer gewesen – sportlich sowie menschlich. „Die Familie und allem voran sein Sohn René haben für ihn immer an erster Stelle gestanden“, so Jörg Bonszkowski.

„Es ist schön, dass wir mit diesem Spiel an Frank erinnern können, das wäre in seinem Sinne gewesen“, sagt Lebensgefährtin Elke Pajewski.

Jörg Bonszkowski trägt Franks Klamotten: „Ehrensache“, sagt er. Sie waren in einer Klasse an der Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule und seitdem beste Freunde. Rot-Weiß Markania war der Verein, der die Freunde zusammenschweißte; dort war Malhofer Co-Trainer. „Bonte“ und „Malle“ verband zudem noch die Liebe zur Hardrock-Musik. Gemeinsam gingen sie auf ihr erstes großes Konzert der Band Kiss. „Er war für mich ‚Mr. Zuverlässig’ und das nicht nur als Fußballer, sondern auch als Mensch.“ „Bonte“ vermisst seinen Freund.

Der Spielausgang von 8:2 für die Traditionsmannschaft blieb am Ende nebensächlich. Die Spendeneinnahmen gehen an Frank Malhofers Familie.