Bochum. . Viele Geldinstitute in Bochum bieten ihren Kunden Schließfächer in ganz unterschiedlichen Größen an. Die Kosten für die Miete beginnen bei 30 Euro im Jahr – inclusive Versicherung, die bei Raub, Einbruch, Feuer und Wasserschaden greift. Bargeld ist dabei aber nicht mitversichert.

Persönliche Dokumente wie Reisepass, Sparbuch und Co sind beliebte Inhalte von Bankschließfächern. Vielen scheint die eigene Wohnung als Aufbewahrungsort der wertvollen Papiere nicht mehr sicher. Die Mini-Tresore werden auch von vielen Geldinstituten in Bochum angeboten. Die Preise variieren dabei je nach Größe, sind aber schon ab 30 Euro im Jahr inclusive einer Versicherung zu haben. Vier Banken im Vergleich:

Fast jede zweite Geschäftsstelle der Sparkasse Bochum bietet die Mini-Tresore an. Die Fächer sind zwischen fünf und 30 Zentimeter hoch. Die DIN-A4-Fläche bietet in jedem Falle Platz für einen Aktenordner. „Besonders gefragt sind die kleinen Schließfächer“, weiß Sabine Raupsch-Strohmann, Pressesprecherin der Sparkasse. Für diese müssten die Kunden zunächst auf eine Warteliste. „Grundsätzlich haben wir aber freie Fächer“. Zu jedem Safe gibt es bei Vertragsabschluss eine Versicherung. Diese greift bei Raub, Einbruch, Feuer und Leitungswasserschaden bis zu 10.000 Euro. Es kann eine Zusatzversicherung abgeschlossen werden, wenn der Inhalt des Schließfachs diesen Wert überschreitet.

Die Basisversicherung für Schließfächer bei der Volksbank greift bis 500 Euro. Die Fächer müssen für mindestens ein Jahr gemietet werden. „Die großen Kopffilialen in der Bongard- oder Universitätsstraße haben alle noch freie Kapazitäten“, weiß Thomas-Josef Schröter, Leiter Vorstandsstab und Marketing der Volksbank Bochum-Witten. Auch die Volksbank bietet verschiedene Größen an.

Schließfach für den Urlaub mieten

Bei der Deutschen Bank in Bochum sind zur Zeit alle Schließfächer belegt. Die Bank bietet ansonsten einen weiteren Service an: Die Mini-Tresore können kurzzeitig gemietet werden. So kann man beispielsweise in der Urlaubszeit Wertgegenstände und Dokumente unterbringen. Die Kosten belaufen sich auf 30 bis 300 Euro pro Jahr – weniger bei kurzzeitiger Miete.

Zahl der Wohnungseinbrüche steigt

Mehr als vier Mal pro Tag ist im vergangenen Jahr in Bochumer Haushalte eingebrochen worden.

Laut der polizeilichen Kriminalstatistik der Stadt steigt die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle seit 2004 stetigt.

Im Jahr 2004 wurden 987 Einbrüche dokumentiert, von denen 349 aufgeklärt werden konnten. 2013 gab es 1549 gemeldete Fälle, wovon 637 geklärt werden konnten.

Das ergibt eine Aufklärungsquote von 8,5 Prozent während es 2004 noch 29,5 Prozent waren.

Eine Statistik zu Einbrüchen in Bankschließfächer führt die Polizei Bochum nicht.

Einen vermehrten Ansturm auf die Mini-Tresore hat weder die Sparkasse noch die Volksbank bemerken können.

Die Commerzbank liegt mit mindestens 65 Euro im Jahr in der Preisklasse am höchsten. Auch dort ist eine Versicherung (bis 26.000 Euro) mit inbegriffen – Zusatzversicherung möglich. Alle Banken raten ihren Kunden den Inhalt seines Schließfaches zu dokumentieren – schriftlich sowie mit Fotos und Kaufbelegen. So kann im Ernstfall die Höhe des Schadens belegt werden. Bargeld ist in keiner der Versicherungen mit eingeschlossen.