Bochum. .
Die Schließfächer im Hauptpostamt sollen vor Fremdzugriff nicht sicher sein: Das berichtete „Asialine“, ein deutsch-sprachiges Magazin für den asiatisch-pazifischen Raum, das ausschließlich per Email versendet wird.
Die Schließfächer seien hinten offen, und das ermögliche dem Nutzer benachbarter Fächer, herumzugreifen und Sendungen herauszuziehen, soweit Asialine. Laut Jörg Burkhardt, der selbst an der Wittener Straße ein Fach hat, habe sich auch nach mehrfacher Kritik nichts getan, „ein unhaltbarer Dauerzustand; das Postgeheimnis wird nicht gewahrt“. Seit Jahren versuche Asialine, auf diesen Mangel hinzuweisen, um für Abhilfe zu sorgen.
Postsprecher Dieter Pietruck meinte dazu, von der WAZ befragt: „völlig unmöglich, dazu bräuchte man Gummiarme“. Ließ aber dann den Zustell-Leiter des Hauptpostamtes selbst den Test machen. Ergebnis: „Es ist wirklich keinem gelungen, um die Ecke ins Nachbarfach zu greifen.“
Grundsätzlich bisher noch keine Reklamationen
Die Postfächer, so Pietruck, hätten bundesweit die gleiche Tiefe, und seien überall an der Rückfront offen, weil sie von dort morgens mit den Sendungen bestückt würden. „Allein die Breite ist unterschiedlich, je nachdem, wie viel Post die Fächer fassen sollen.“
Grundsätzlich habe es keine Reklamationen aus Bochum gegeben. Gleichwohl, so Pietruck, wolle das Hauptpostamt nun die großen Postfächer mit Blenden versehen werden, sobald sie befüllt wurden, „rein präventiv“. Vor einiger Zeit seien die Postfachanlagen in der Hauptpost komplett erneuert worden. „Bei den alten war eine Abdichtung nicht möglich. Nun wollen wir sie vornehmen, ohne viel Aufwand.“