Bochum. . Seit zehn Jahren gibt es die Montagsdemo in Bochum. An einer ihrer zentralen Forderungen hat sich seitdem nichts verändert, sagt Moderator Ulrich Achenbach. Der 60-Jährige erinnert sich anlässlich des Jubiläums: „Am Anfang waren mehr als 1000 Teilnehmer bei unseren Veranstaltungen.“
Was war der Auslöser für die Montagsdemonstration, die Sie gemeinsam mit Mitstreitern seit zehn Jahren veranstalten?
Ulrich Achenbach: 2004 hat eine Kommission über die Zusammenlegung der ehemaligen Arbeitslosenhilfe mit der Sozialhilfe zu einer neuen Leistung nach dem Sozialgesetzbuch II beraten, im Volksmund das Hartz IV-Gesetz. Das trat Anfang 2005 in Kraft und hat die Betroffenen deutlich schlechter gestellt, unter anderem weil Einmalzahlungen für Winterkleidung oder anderes weggefallen sind. Dagegen sind wir auf die Straße gegangen, am Anfang waren mehr als 1000 Teilnehmer bei unseren Veranstaltungen.
Was treibt Sie an, nach so langer Zeit immer noch Montag für Montag auf dem Husemannplatz zu demonstrieren?
Achenbach: Wir mahnen an, wollen die Leute aufmerksam machen und bieten den Betroffenen immer auch Beratungen an. Außerdem spielen auch einige andere Themen bei uns eine Rolle.
Wenn Sie die Wahl hätten. Welche Entscheidung, die Sie kritisieren, sollte zuerst geändert werden?
Achenbach: Das Wichtigste ist die Rücknahme des Hartz IV-Gesetzes. An seine Stelle muss das Arbeitslosengeld I antreten, dass unbefristet gezahlt werden sollte.