Bochum. . Nach einem Unfall will ein 55-jähriger Bochumer davon gefahren sein, weil er ungünstig im Kreuzungsbereich stand. Als er später an den Ort des Geschehens zurückkehrte, habe er keinen freien Parkplatz entdeckt und sei nach Hause gefahren, sagte der Mann der Polizei. Die ermittelt wegen Fahrerflucht.
Einen kuriosen Fall von Unfallflucht vermeldet die Bochumer Polizei: Ausgangspunkt war ein Auffahrunfall auf dem Castroper Hellweg am Mittwoch kurz nach 15 Uhr. Ein 61-jähriger Autofahrer aus Recklinghausen war dort in nördlicher Richtung unterwegs, als die Ampel in Höhe der Auffahrt zur A 40 auf Rot sprang.
Das vor ihm fahrende Auto bremste stark ab. Der Recklinghäuser konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und fuhr in das Heck seines Vordermannes. Der 61-Jährige verletzte sich dabei und wurde mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.
Negativer Alkoholtest
Offenbar unbeeindruckt vom Unfall setzte der Fahrer des vorderen Autos, ein 55-jähriger Bochumer, seine Fahrt nach wenigen Sekunden mit einem nach Angaben der Polizei eingedrückten Heck fort. Zeugen hatten sich allerdings das Kennzeichen notiert. An seiner Wohnadresse traf die Polizei den Bochumer schließlich an. Den Beamten erklärte der 55-Jährige, er habe nach dem Unfall ungünstig im Kreuzungsbereich gestanden und sei deshalb bis Gerthe weitergefahren. Dort habe er etwas erledigt und sei dann wieder über den Castroper Hellweg zurückgefahren. An der Unfallstelle sah er zwar die Polizei, habe aber keinen Parkplatz gefunden und sei schließlich nach Hause gefahren.
Ein Alkoholtest bei dem 55-Jährigen verlief negativ. Der Führerschein des Mannes wurde vorläufig sichergestellt. Das Bochumer Verkehrskommissariat ermittelt unter anderem wegen des Verdachts der Fahrerflucht.