Bochum. . Die Stiftung Bochumer Symphonie hat 600.000 Euro für den Ausbau der Verwaltungstrakts des Musikzentrums zur Verfügung gestellt. Allerdings liegt diese Summe zunächst nur als Bürgerschaft der GLS-Bank vor. Und: Die Stadt Bochum muss zusätzlich 500.000 Euro Erstellungskosten über Kredite finanzieren.

Die rot-grüne Ratskoalition und die CDU haben die neuerliche Schenkung der Stiftung Bochumer Symphonie an die Stadt für den Bau des Musikhauses an der Viktoriastraße gestern ausdrücklich begrüßt. Wie berichtet, sind überraschend 600 000 Euro für den Ausbau der Verwaltungstrakts des Musikzentrums zur Verfügung gestellt worden. Wie die WAZ erfuhr, liegt diese Summe zunächst allerdings nur als Bürgerschaft der GLS-Bank vor. Und: die Stadt Bochum muss zusätzlich 500 000 Euro Erstellungskosten über Kredite finanzieren.

Tatsächlich schlagen die Baukosten für die BoSy-Verwaltung mit insgesamt 1,1 Millionen Euro zu Buche. Die Stadt habe jedoch „plausibel dargelegt“, so Manfred Preuß (Grüne), dass die nun anfallenden Kreditverbindlichkeiten um rund 200 000 Euro niedriger seien als die voraussichtlichen Mietkosten für externe Büroräume. Preuß: „Mit dieser Investition steht die Stadt also finanziell besser da als ohne.“

„Einspareffekte werden erzielt“

„Durch den Bau des Verwaltungstraktes als zusätzlichen 3. Bauabschnitt können Synergieeffekte und sogar Einspareffekte erzielt werden. Es war immer beabsichtigt, auch die Verwaltung der Bochumer Symphoniker in die Innenstadt zu holen, damit Orchester und Verwaltung besser miteinander arbeiten können“, stellt CDU-Fraktionschef Christian Haardt fest.

Ähnlich argumentiert Kulturdezernent Michael Townsend: Die Stadt trete mit den 500 000 Euro quasi in Vorleistung, „die Symphoniker müssen diesen Betrag dann nach und nach abzahlen.“ Die Rechnung ginge auf jeden Fall auf, weil teurere Mieten vermieden werden: „Wir sind der Stiftung sehr dankbar, dass sie diese günstige Kalkulation durch die neuerliche Schenkung überhaupt erst möglich gemacht hat“, so Townsend.

Thomas Jorberg, Vorstand der GLS-Bank und der Stiftung Symphonie, räumte gegenüber der WAZ ein, dass der 600 000-Euro-Posten zunächst als Bürgschaft abgedeckt werde, „so wie andere Posten in der Vergangenheit auch“.

Nicht auf einmal fällig

Nun komme es darauf an, die Summe im Laufe des nächsten Jahres – bis zur Abrechnung des Musikzentrums – auch tatsächlich einzuwerben. Der Betrag werde sukzessive in Folge des Baufortschritts fällig, nicht auf einen Schlag. „Erste Gespräche mit Spendern sind positiv verlaufen“, so Jorberg.