Bochum. . Die Macher des Zeltfestivals Ruhr am Kemnader See verzeichneten am Auftakt-Wochenende trotz wenig einladender Temperaturen einen gelungenen Auftakt. Casper und Fettes Brot begeisterten fast 10.000 Fans. Die sonst üblichen Rückstaus auf der Autobahn bleiben überschaubar.

Das Zeltfestival Ruhr ist verwöhnt. In den letzten Jahren schien fast durchgehend die Sonne. Mitunter war es so heiß, dass es bei den Konzerten vom Zeltdach tropfte. Zum Auftakt der siebten Auflage wird nicht geschwitzt. Es wird gebibbert. Die Hochleistungslüfter in den Zelten bleiben außer Betrieb. Für die Gastro-Meile wurden kurzfristig Heizpilze angeschafft, die die Gäste bei Temperatur und Laune halten sollen.

Der Freitagabend fiel gleichwohl ins Wasser. Es schüttete ohne Unterlass. Der Beginn des Festivals, sonst ein Fest der Massen, geriet für die Gastronomen und Markthändler weitgehend zum Trauerspiel.

Voll war’s nur im Sparkassenzelt. Richtig voll. Casper setzte das erste musikalische Glanzlicht. Vor 5000 Fans bewies Benjamin Griffey (so heißt der 31-jährige Ostwestfale mit bürgerlichem Namen) eindrucksvoll, warum er zu den aktuell kreativsten und erfolgreichsten deutschsprachigen Musikern zählt. Wurde er mit seinem Debütalbum Xoxo 2011 noch als rappender Teenie-Star abgetan, gelang Casper mit „Hinterland“ 2013 der ganz große Wurf. Famos, wie es ihm auch und gerade live gelingt, verschiedenste Genres und seine typisch raue Stimme zu einem ureigenen Stil zusammenzufügen. Mehr Rock als Rap. 90 Minuten Vollgas. Ein starker, ein spektakulärer Auftritt eines Multitalents, das längst auch von der vermeintlich seriösen Kritik gelobt, gewürdigt und ernst genommen wird.

Nordlichter in Bestform

Die Fortsetzung der spaßigen Art folgte am Festival-Samstag. Mit Fettes Brot konnten die ZFR-Macher eine der dienstältesten HipHop-Bands in deutschen Landen verpflichten. 4500 Fans im Sparkassenzelt bereiteten König Boris (Boris Lauterbach), Dokter Renz (Martin Vandreier) und Björn Beton (Björn Warns) einen rauschenden Empfang. Die Brote in Bestform bedankten sich: mit einer fulminanten Party. Mit einer exzellenten Band. Und mit allen Hits, die die Gute-Laune-Nordlichter in den vergangenen 22 Jahren hervorgebracht haben: von Nordisch by Nature bis Emanuela, von Amsterdam bis Echo. Die Atmosphäre: elektrisierend, vergleichbar mit dem Deichkind-Auftritt beim ZFR im Vorjahr.

Das Zeltfestival im romantischen Abendlicht

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    Derweil strahlten auch die Wirte und Kunsthandwerker. Am Samstagnachmittag klarte es auf. Binnen kurzer Zeit waren die Parkplätze belegt. Für einige Stunden herrschte der gewohnte Zulauf. Dabei bewährte sich, dass die Grünphase der Ampel an der A43-Ausfahrt ab 17 Uhr deutlich verlängert wird. Die sonst üblichen Rückstaus auf der Autobahn bleiben überschaubar.

    Bei den Konzerten am Sonntag mit den Sportfreunden Stiller und Pamela Falcon wurden weitere über 5000 Besucher erwartet. Das Wetter: durchwachsen. Die Stimmung: dennoch gut. Es kommen ja noch 14 prall gefüllte ZFR-Tage.

    Gewinner der WAZ-Verlosung stehen fest 

    Der Graf lässt bitten – und fast 400 WAZ-Leser würden der Einladung allzu gern folgen: Auf große Resonanz stieß das Gewinnspiel unserer Zeitung zum Zeltfestival Ruhr (ZFR).

    Seit ihrem Millionenhit „Geboren um zu leben“ 2010 zählen Unheilig zu den erfolgreichsten Bands in Deutschland. Nächste Woche sind sie zu Gast am Kemnader See. Unter dem Motto „Alles hat seine Zeit“ wird erstmals in der über zehnjährigen Bandgeschichte eine Best-of-Show präsentiert. Eine Ankündigung, die die Fans mobilisiert. Für den ersten Termin am Dienstag, 2. September (20.15 Uhr), sind die 5000 Karten längst vergriffen. Auch beim Zusatzkonzert am 3. September, wird ein gut gefülltes Sparkassenzelt erwartet.

    Für die WAZ machen die Festival-Macher noch zwei Karten für den 2. September locker. Damit nicht genug: Für die Gewinner steht Unheilig-Sänger Der Graf vor dem Auftritt für ein persönliches Gespräch („Meet & Greet“) im Backstage-Bereich bereit.

    Zahlreiche Fans bewarben sich mit E-Mails und Postkarten für das Treffen. Bei der Auslosung am Sonntag war Carola Tomaszik und Petra Schulz das Glück hold. Die Gewinnerinnen werden in Kürze über den genauen Ablauf informiert.

    Gleichfalls heiß begehrt waren die Freikarten, die die WAZ mit den Stadtwerken verloste. Für vier Veranstaltungen waren je zwei Tickets zu gewinnen. Freuen dürfen sich

    • Tobias Kraft (Jochen Malms-heimer, Dienstag, 26. August, 18.30 Uhr),
    • Kirsten Harborth (Milow, Mittwoch, 27. August, 20 Uhr),
    • Nancy Stanhope (Jamie Cullum, Mittwoch, 27. August, 20 Uhr),
    • Manfred Raddatz (Scudetto, Samstag, 30. August, 20 Uhr).

    Die Freikarten liegen ab Montag, 10 Uhr, in der WAZ-Redaktion an der Huestraße 25 bereit. Allen Gewinnern viel Spaß, allen Teilnehmer herzlichen Dank fürs Mitmachen!

    Alle Infos auf www.waz.de/zeltfestival14