Bochum. . Tom Gawlig eröffnet in einem ehemaligen kurdischen Café eine Kneipe mit minimalistischem Kiosk-Charakter. Mit handgemachten Bieren aus der Region, aus Franken und aus Belgien und kleinen traditionsreichen Speisen. Und einer Tischtennisplatte im Nebenzimmer. Die Szene wird es lieben.

Trinkhalle – so schlicht und wahr heißt eine Neueröffnung im frisch ausgerufenen „Kortländer-Kiez“. Tom Gawlig (43) wird hier an der Herner Straße eine „Ruhrgebietstrinkhalle, neu interpretiert“ betreiben. Der gebürtige Ruhrgebietler aus Recklinghausen, der im Hauptberuf TV-Aufnahmeleiter ist und als Gastronom bereits Erfahrungen in einem Kneipen-Kollektiv in Köln gesammelt hat, lebt schon seit Jahren in Bochum und will ganz dezidiert sein Stadtviertel aufwerten.

Gemeinsam mit den anderen beiden recht neuen Gründungen, „Kugelpudel“ und „Café Eden“ scheint der Plan zumindest gastronomisch jetzt auch aufzugehen. In der Trinkhalle soll es einerseits klassisch zugehen: Zeitschriften und Zeitungen, dazu Kiosk-Kost: Soleier, Frikadellen (vegetarisch und Bio, in Kooperation mit der Bochumer Feinkost-Manufaktur „Im Glas“ von Katrin Manzke) und auch zünftiger Handkäse mit Musik werden gereicht.

Dazu nicht nur das übliche Lokal-Bier aus der Privatbrauerei(2,40 Euro die 0,33l-Flasche), sondern viele von Gawlig selbst ausgesuchte Biere – vor allem aus Belgien und Franken (zwischen 3 und 6 Euro, auch je nach Flaschengröße). Eines wird das „Bier der Woche“, bei dem zehn Prozent des Preises an soziale Zwecke gehen. Zur Eröffnung ist es das Rodenbach Grand Cru aus Flandern, eine herrlich gewöhnungsbedürftiges flämisches Bier (3,50 Euro). Trinkhalle, Herner Str.8, Öffnungszeiten: Do-Sa 17 bis 22 Uhr.