Chinesischer Garten kurz vor Wiedereröffnung

Bochum. Die Schönheitsreparaturen im Kleinod der Ruhr-Universität stehen vor dem Abschluss. Am 19. Juli soll der Garten zugänglich sein. Stadtwerke unterstützen die Renovierung. Gesamtkosten: 60.000 Euro.

Es ist vielleicht der schönste Garten der Stadt. Deshalb ist es eine gute Nachricht, dass die Renovierung des Chinesischen Gartens an der Ruhr-Universität kurz vor dem Abschluss steht und das Kleinod am Südhang des Campus voraussichtlich am Ende der nächsten Woche (19. Juli) wieder geöffnet wird.

Die eigens eingeflogenen chinesischen Arbeiter können nach getaner Arbeit wieder die Heimreise antreten. Die Herren Hua Yueping und Zhou Jianzhong restaurierten die Dächer und der Herr Wu Puyan war als Bauleiter tätig. Es wurde „chinesisches Kunsthandwerk“ benötigt, die Dachziegeln, viele von ihnen versehen mit den Symbolen für „Wohlstand“ und „Gesundheit“, wieder in Schuss zu bringen.

Ein Geschenk zum 25. Geburtstag der Ruhr-Uni

Ebenfalls angereist war der emeritierte Professor der Tongji-Universität Shanghai, Zhang Zhenshan (79). Der renommierte Architekt hat den Garten entworfen, der 1990 der Ruhr-Uni zum 25. Geburtstag geschenkt worden war. Er war während der Renovierung Ehrengast.

Unterstützt wurde die dringende Schönheitsreparatur – die Bausubstanz an sich ist völlig in Ordnung – durch ein Sponsoring der Stadtwerke. Der Förderverein „Der Chinesische Garten e.V.“ hatte sich im letzten Sponsoringzyklus als Bürgerprojekt beworben und im Rahmen dieser Bürgerabstimmung 1313 Herzen auf sich vereint. Dadurch konnte nun insgesamt ein Viertel der Gesamtkosten von ca. 60.000 Euro gedeckt werden. Ein etwas kleinerer Beitrag kommt vom Förderverein selbst, den Rest steuert die Ruhr-Universität bei.

"Chinesischer Garten ist ein wahres Kleinod"

„Der Chinesische Garten ist ein wahres Kleinod in unserer Stadt und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Besucherinnen und Besucher können sich auf einen rundum erneuerten Garten freuen“, freut sich darüber auch Bernd Wilmert, Geschäftsführer der Stadtwerke. „Der Chinesische Garten wurde zuletzt 2001 renoviert. Die letzten 13 Jahre haben ihre Spuren am Bauwerk hinterlassen, daher war die Schönheitsreparatur dringend notwendig“, sagt Professor Gordon Wassermann, der Vorsitzender des Fördervereins und bedankte sich für die Förderung.

Nun steht alsbald der herrliche Uni-Garten mit den Teichen, darin die majestätischen Koi-Karpfen, den Symbolen und skulpturalen Elementen und den mächtigen Steinen wieder zur Verfügung. Und damit auch der Universität: Der Garten, der ein Gedicht des berühmten Literaten Tao Qian (365-427 n. Chr.) architektonisch umsetzt, dient auch manchmal als Anschauungsort für Studierende der Ostasienwissenschaften. Bald kann der poetische „Bericht vom Pfirsichblütenquell“ wieder unter stabilen Ziegeln gelesen werden.