Bochum. . Der Tierpark und der Botanische Garten der Ruhr-Universität haben eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Sie wollen bei der Ausbildung und bei der Organisation enger zusammenarbeiten sowie an ihren jeweiligen Standorten füreinander werben und sich wechselseitig beraten.

Der Tierpark mit dem Fossilium an der Klinikstraße und der Botanische Garten an der Ruhr-Universität werden in Zukunft enger zusammenarbeiten als bisher. Die einen sollen von den anderen profitieren: in der Ausbildung, mit der gegenseitigen Werbung und durch den Austausch von Material und Geräten.

Am Mittwoch trafen sich auf dem Tiergelände an der Klinikstraße Uni-Rektor Prof. Dr. Elmar Weiler, der Direktor des Botanischen Gartens Prof. Dr. Thomas Stützel und der Zoodirektor des Tierparks Rald Slabik. Sie unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel, das jeweilige Fachwissen aus der Zoologie und aus der Botanik stärker zu verbinden. Profitieren sollen davon Studierende und Schüler gleichermaßen.

„Zoologisches Schülerlabor“

Wer zum Beispiel Biologie an der Universität studiert, lernt die biologische Vielfalt des Lebens unter anderem im wunderschönen Botanischen Garten kennen. Er soll aber auch eine Menge über Wirbeltiere lernen. Und dabei wird auch der Tierpark mithelfen: In dessen Zooschule zum Beispiel können Lehramtsstudierende Erfahrungen in Unterrichtspraktika vor Ort sammeln. Prof. Stützel vom Botanischen Garten: „Bei den Angeboten an Schüler und Lehrer denken wir langfristig an eine Art ‚Zoologisches Schülerlabor’ als außerschulischen Lernort.“ Die Zusammenarbeit soll sich auch auf die Teilnehmer des neuen gemeinsamen Studienganges „Master of Biodiversity“ der Ruhr-Universität und der Universität Duisburg-Essen erstrecken.

Uni verschenkt Pflanzen

Aber nicht nur die erweiterte Ausbildung haben die Vertragspartner zum Ziel. Sie rücken auch auf organisatorischer Ebene enger zusammen. Künftig werden sie an ihren jeweiligen Standorten füreinander werben und sich wechselseitig beraten. Auch wollen sie sich gegenseitig spezielle Geräte ausleihen.

Und noch einen weiteren Vorteil sehen die Parteien: Weil im Botanischen Garten zwangsläufig Pflanzenüberschüsse entstehen, wird der „Tierpark gGmbH“ kostenlos Pflanzenmaterial für Terrarien und andere Tiergehege zur Verfügung gestellt - inklusive fachmännischem Rat für die Pflege.

Uni-Rektor Prof. Weiler betonte gestern bei einem Besuch des Katta-Geländes, dass die Uni eine gesellschaftliche Verantwortung habe und deshalb auch in der Mitte der Gesellschaft erscheinen wolle. Und Tierpark-Direktor Ralf Slabik meinte: „Wir stehen nicht nur für Artenschutz, sondern auch für Umwelt- und Naturschutz.“