Bochum. Seit Montag und bis Freitag läuft beim SV Langendreer in Zusammenarbeit mit der WAZ wieder die Fußball-Ferienschule. Nach dem 7:1 der deutschen Nationalmannschaft gegen Brasilien störte auch Dauerregen die Kinder nicht.
Sonne wäre jetzt gut. Oder zumindest die Abwesenheit von Regen. Aber es schüttet, als würden 200 Millionen Brasilianer nicht aufhören zu weinen. Am Tag nach dem 7:1 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen WM-Gastgeber Brasilien aber hilft vielleicht genau dieses Ergebnis, um eventuell aufkommende schlechte Laune junger Kicker zu vertreiben. Es sind Ferien und es ist Schule. Der SV Langendreer bietet zum zweiten Mal nach 2013 in Zusammenarbeit mit der WAZ und dem VfL eine Ferien-Fußball-Schule an.
35 Kinder sind es, wenn es nicht so wie an diesem Mittwoch am zweiten Tag in Reihe schüttet, unaufhörlich pläddert. „Deswegen fehlen heute bestimmt zehn Kinder“, sagt Christopher Moritz. Er und Jakob Bramm vom SV Langendreer sowie Aleander Kaczorek vom VfL Bochum sind die Trainer der Ferienschule. „Wir machen heute bereits nach dem Mittagessen Schluss“, sagt Moritz. „Dafür hängen wir dann am Donnerstag eine Stunde dran. Dann machen wir bis 16 Uhr. Hoffentlich hört es mal irgendwann auf zu regnen.“
Auf Knien über den Rasen rutschen
Wobei: einmal durchnässt, scheint die Kinder der Regen nicht mehr zu stören. „Ist doch klasse“, sagt Paul (8). „Als ich gestern ein Tor gemacht habe, konnte ich dann so jubeln wie Arjen Robben.“ Auf Knien über den Rasen rutschen. „Wenn es doll regnet, braucht man nicht zu duschen“, sagt Niklas (7), setzt sich seine Mütze zurecht und zieht die Stutzen hoch.
Es sind die der neuesten der deutschen WM-Kollektion. Er hätte gerne auch heute sein neues Deutschland-Trikot angezogen. „Aber es ist in der Wäsche. Ich hatte es gestern zum Spiel an. Da sind dann Flecken drauf gekommen.“ Das würde an diesem Ferien-Regentag im Juli bestimmt auch passieren – wenn denn die Kinder es normal tragen würden. Können sie aber nicht. Regenjacken bedecken das beliebte Trikot. Fünf der 25 Kinder haben es an, haben es vielleicht gar nicht erst ausgezogen, nachdem sie es zur Fernsehübertragung des Spiels schon anhatten.
Fast alle Kinder haben das Halbfinale gesehen
Bis auf Finn (8) haben alle Kinder das Halbfinale gesehen. Er hat sich die Zusammenfassung am Morgen im Frühstücksfernsehen angeschaut. Phlo (8) hat es dagegen „von Anfang bis zum Ende gesehen. Ich war gar nicht müde“, sagt er und zählt dann sofort die Torschützen auf: „Müller, Klose, Kroos, Kedhira und wieder Kroos.“ Den Rest erledigt Niklas: „Dann noch zweimal Schürle. Das war toll. Echt super.“
Das sagen sie über die Fußball-Ferienschule auch. „Wichtig ist halt“, weiß Christopher Moritz, „dass die Kinder möglichst nicht lange herumstehen. Wenn es so regnerisch und dann auch kalt ist, müssen sich die Kinder bewegen. Deshalb haben wir das Programm umgestellt. Wir machen noch mehr Übungen, bei denen mehrere Kinder gleichzeitig laufen können.“