Bochum.

Ärger rund um Mobilfunk, Festnetz und Internet sorgte auch 2013 für reichlich Arbeit bei der Verbraucherberatung. Jede zweite der 17 536 Anfragen drehte sich um Probleme bei der Telekommunikation.

„Unverständliche Verträge, verwirrende Rechnungsbeträge, verspäteter Anschluss oder Flatrate-Angebote, die plötzlich eingeschränkt werden: Der Kundenverdruss ist groß. Vodafone, Telekom und Unity Media sind die Spitzenreiter bei den Beschwerden“, schilderte Andrea Thume, Leiterin der Beratungsstelle an der Oberen Beckstraße, bei der Vorlage des Jahresberichts 2013. Das Probleme sei oft das gleiche: „Was in der Werbung oder im Shop versprochen und in den Verträgen geregelt ist, klafft oft weit auseinander“, so Thume. Häufig gelinge es den Beratern, den Tarifdschungel zu lichten. Die Anbieter zeigten sich meist kulant, wenn die Verbraucherzentrale im Spiel ist.

Abzocke bei Kaffeefahrten

Weiterer Dauerbrenner: Abzocke bei Kaffeefahrten. Insbesondere Senioren finden im Briefkasten vermeintliche Gewinn-Benachrichtigungen. Dumm nur, dass sie für den „Hauptgewinn“ an einer Busfahrt teilnehmen sollen, die sich in der Regel als plumpe Verkaufsveranstaltung entpuppt. „Neulich“, berichtet Andrea Thume, „sucht bei uns eine über 80-jährige Dame Rat, die bei einer Kaffeefahrt eine Matratze für weit über 1000 Euro erworben hatte.“ Nicht nur, dass das Stück total überteuert war. Thume: „Die Senioren sollte die Matratze auch noch selbst aus dem Bus nach Hause schaffen...“

Großen Wert legen die Verbraucherschützer auf die Umweltberatung. Insbesondere in Schulen wird über einen nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen informiert; etwa am Beispiel eines Handys. Beim Recycling könnten wichtige Rohstoffe gewonnen werden. Gleichwohl schlummern -zig Millionen alte Mobilgeräte in Schubladen.

Gleichfalls Nachholbedarf erkennt die Beratungsstelle beim Recyclingpapier. Nur in fünf von 13 City-Geschäften, so ergab ein Testkauf, werden umweltfreundliche Schulhefte angeboten.