Dieser Bochumer Feuerwehrmann rettete 42 Menschen aus S-Bahn
•
Lesezeit: 2 Minuten
Bochum. . Der Bochumer Feuerwehrmann Stefan Nowack hat in der Gewitternacht 42 Fahrgäste aus der S-Bahn gerettet. Unter dramatischen Umständen arbeitete er sich zu der Bahn vor und führte die Fahrgäste mitten in der Nacht über 1000 Meter Gleise in Sicherheit. Nicht sein erster Rettungseinsatz an diesem Tag.
Feuerwehrmann Stefan Nowack hat in der Unwetternacht unter dramatischen Umständen 42 junge Leute aus der S 3 gerettet. Die meist rund 20 Jahre alten Fahrgäste waren Montagabend mit der S-Bahn nach Hattingen unterwegs, darunter auch Kinder und eine Schwangere. Am Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen stoppte die Bahn, weil der Sturm die Oberleitung beschädigt hatte und ein Baum auf die Gleise gekracht war.
Mit drei Bahn-Mitarbeitern arbeitete sich Nowack zu der Bahn vor, in der es stockdunkel war. Im Gepäck hatten sie Stangen und daumendicke Kupfer-Kabel zur Erdung der Oberleitung. Die ganze Zeit wusste der 44-Jährige nicht, wo genau die Bahn stand. Er watete durch einen Fußgängertunnel, in dem das Regenwasser 30 Zentimeter hoch stand, und kroch auf allen Vieren einen Bahndamm hoch. „Ich habe mit meiner Lampe geleuchtet. Daraufhin haben sich die Fahrgäste gemeldet und gerufen: Hallo, hier sind wir!“ Danach führte Nowack die jungen Leute, die sechs Stunden in der Bahn festgesessen haben sollen, über rund 1000 Meter Gleise in Sicherheit, wobei er mit einer Zange mehrere Zäune durchschneiden musste. Mittlerweile war es 3 Uhr früh.
Jugendliche Fahrradfahrer aus großer Not gerettet
Bereits einige Stunden zuvor hatte Nowack zwei jugendliche Radfahrer aus großer Not befreit. Die Jungs kauerten in absoluter Finsternis in der Nähe des Hörsterberges an der Stadtgrenze Dahlhausen/Essen an einem Baum. Er war der einzige um sie herum, den der Sturm nicht umgeblasen hatte. Nowack führte die Jungs mit seiner Lampe durch das gefährliche Dickicht der umgekippten Bäume hinaus. Die beiden bedankten sich, berichtete Nowack - und suchten schnell das Weite.
In einem Fall musste sich die Feuerwehr während des Unwetters auch selbst retten. Ein ganzer Löschzug, der zu einem Einsatz nach Dahlhausen unterwegs war, kam auf dem Zeppelindamm nicht weiter, weil überall Bäume auf die Fahrbahn gekracht waren. Die Männer krochen zum Eigenschutz einfach unter ihre eigenen Einsatzfahrzeuge.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.