Bochum. In Bochum Langendreer brannte in der Nacht zu Freitag eine Doppelhaushälfte lichterloh. Der Hausbesitzer und sein Hund konnten nur noch tot geborgen werden. Nachbarn hatten mit einem Gartenschlauch vergeblich versucht, das Feuer zu bekämpfen. Fremdverschulden als Brandursache schließt die Polizei momentan aus.
In den frühen Morgenstunden des gestrigen Freitags kam es in Langendreer in der Straße „Am Hohen Brink“ zu einem Brand in einer Doppelhaushälfte, bei dem der Bewohner und dessen Hund ums Leben kamen.
Hausbeitzer und Hund konnten nicht mehr gerettet werden
Für den 59-jährigen Bochumer und seinen Mischlingshund kam jede Hilfe zu spät. Anwohner hatten das Feuer gegen 4.45 Uhr bemerkt und sofort die Rettungskräfte alarmiert. Mit einem Gartenschlauch versuchten die Nachbarn vergeblich selbst die Flammen zu bekämpfen. Die Polizei, die als erstes am Einsatzort eintraf, hatte keine Chance mehr in das Haus zu gelangen. Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte das Erdgeschoss der Doppelhaushälfte in voller Ausdehnung. Wegen der starken Rauchentwicklung konnten die Feuerwehrmänner das Haus nur noch unter Atemschutz betreten. Im Wohnzimmer entdeckten sie dann die Leiche des Hausbewohners. Auch dessen Mischlingshund konnte schließlich nur noch tot geborgen werden.
Das feuer hat das Haus komplett zerstört
Zwei Trupps mit 20 Einsatzkräften und zwei C-Rohren brachten das Feuer innerhalb von 25 Minuten unter Kontrolle, wie Nicolas Ennenbach, Feuerwehr-Pressesprecher, am Freitag mitteilte. Um 6 Uhr morgens sei es vollständig gelöscht gewesen, so dass keine weiteren Brandnester mehr gefährlich werden konnten. Zwei Räume des Erdgeschosses seien komplett ausgebrannt, das Haus unbewohnbar.
Lichterlohe Flammen und klirrende Fensterscheiben
Nachbarn sprachen von „lichterlohen Flammen bis auf’s Dach“. Sie seien von „zerberstenden Fensterscheiben“ und „einem lautem Krachen“ geweckt geworden und sahen das Haus komplett in Flammen stehen. Zwar kannte man sich nicht sonderlich gut, sei aber schockiert über den Tod des Nachbarn. Etwa 15 Jahre habe man in unmittelbarer Nachbarschaft gewohnt – aber seit dem Tod der Ehefrau des Verstorbenen vor etwa zwei Monaten habe man diesen nur noch selten auf der Straße angetroffen.
Polizei und Sachverständige ermitteln Brandursache
Todes- und Brandursache ermittelt nun die Polizei. Hinweise auf Fremdverschulden gebe es nicht: „Spuren einer vorsätzliche Brandstiftung wurden vorerst keine gefunden“, teilte Polizeisprecher-Volker Schütte mit. Kriminalbeamte des Brandkommissariats haben die Ermittlungsarbeit, in die auch ein Sachverständiger mit einbezogen wird, aufgenommen. Auch die Statik des Gebäudes müsse überprüft werden. Laut Polizei liege der Sachschaden nach ersten Schätzungen im sechsstelligen Bereich.