Bochum. In nur fünf Monaten hat Sinn & Leffers sein Haus an der Kortumstraße modernisiert. Fünf „Verkaufswelten“ auf 5000 qm Verkaufsfläche gibt es jetzt. Mehr jüngere Kunden und mehr Männer sollen angesprochen werden.

Wie das so ist beim Bauen und Umbauen: Am Ende türmen sich die Aufgaben und droht die Zeit davon zu laufen. Bei Sinn & Leffers war das nicht anders. „Es war schon ganz schön stressig zum Schluss“, gesteht Lydia Ostwald. Aber als die Filialleiterin am Mittwochnachmittag nach einer fünfmonatigen Umbauzeit des Hauses an der Kortumstraße gegen 14.45 Uhr zu einer Ansprache vor ihre komplett vertretene, 50-köpfige Belegschaft trat, war alles picobello erledigt. Fünf Etagen, 5000 qm Verkaufsfläche, alles im neuen Glanz, mit mehr Licht, neuen Böden, neuer Technik und zahlreichen neuen Marken.

Zuletzt hatten zwei Mitarbeiter noch einen Schriftzug an die Wand geklebt: „Glück auf, Bochum“. Lokalkolorit wird groß geschrieben. „Wir sind kein anonymer Filialist, sondern identifizieren uns mit einer Stadt“, sagt Karsten Oberheide, Vorstandsvorsitzender der Wöhrl AG aus Nürnberg, in deren Besitz Sinn & Leffers seit Anfang des Jahres ist.

Freude über die anstehende Eröffnung

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Derweil freute sich die Filialleiterin über die anstehende Eröffnung: „Wir sind wieder da.“ Von 15 Uhr an konnte sie mit ihrem Team schon einen Eindruck davon gewinnen, wie die Kundschaft auf das runderneuerte Haus reagiert. Vor der offiziellen Eröffnung am Donnerstag um 10 Uhr hatten am Nachmittag zuvor 612 treue Sinn-&-Leffers-Kunden die Gelegenheit zum ausgiebigen Einkaufsbummel. Für sie wurde extra ein roter Teppich in neu gestalteten Eingang ausgelegt.

Ware verkaufen sei das eine. „Aber wir wollen unsere Kunden auch inspirieren und Lust machen, sich schick zu kleiden“, so Wöhrl-Vorstand Oberheide. Bars in der ersten und zweiten Etage sollen dazu beitragen, dieses Gefühl zu transportieren. Überhaupt möchte das Bekleidungshaus gerne mehr bei jüngeren Kunden und bei Männern punkten und „mit der Modernisierung noch mehr Kunden erreichen“, so Lydia Ostwald.

Stammkunden müssen sich umstellen

Die Stammkundschaft muss sich derweil umstellen, die Etagen sind thematisch neu geordnet. „In abgeschlossene Welten“, wie die Filialleiterin erklärt. 23 Marken-Shops seien eingerichtet worden, mehr als 100 Marken werden angeboten. Die City-Filiale ist das vierte Haus, das nach dem neuen Konzept eingerichtet wurde. Einen siebenstellige Betrag habe Sinn&Leffers für den Umbau in die Hand genommen. Investiert in die Modernisierung hat auch Immobilienbesitzer Centrum, eine Holding mit Sitz in Düsseldorf.