Insgesamt 27 NRW-Standorte machen der Unternehmensgruppe Kaiser’s Tengelmann Sorgen. Sie überlegt , viele Geschäfte aufzugeben. Auch die Bochumer Filiale in der Kortumstraße ist gefährdert. Die Bochumer Betriebsrätin, Astrid Riedel, kündigt Kampf um Arbeitsplätze an.

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich Anfang der Woche die Nachricht, dass die Unternehmensgruppe Kaiser’s Tengelmann plant, 27 ihrer Filialen in NRW aufzugeben. Auch für die Kaiser’s-Filiale in der Kortumstraße stehen die Zeichen derzeit schlecht. „Die Filiale gehört zu denen, bei denen in den letzten Jahren immer wieder Anstrengungen unternommen worden sind, den Umsatz zu steigern. Das hat aber nichts genützt. Jetzt wird geschaut, wie wir weiter verfahren“, teilte eine Unternehmenssprecherin am Donnerstag auf WAZ-Nachfrage mit. Ob die Filiale wirklich geschlossen werde, sei noch nicht endgültig entschieden. Wenn ja, werde dies voraussichtlich Ende des Jahres der Fall sein. Derzeit beraten sich sieben freigestellte Betriebsratsmitglieder in Mühlheim über die neue Situation. Darunter auch die Bochumerin und ehemalige Mitarbeiterin in der bedrohten Kaiser’s Filiale, Astrid Riedel. „Wir werden natürlich dafür kämpfen, dass wir die Arbeitsplätze erhalten können. Derzeit geht es darum, mit welchen Forderungen wir in die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber gehen“, erläuterte sie in einem Telefonat mit der WAZ-Redaktion. Ein Gespräch zwischen den Betriebsräten und der Unternehmensleitung habe es bisher noch nicht gegeben, so Riedel. Grundlage der Beratungen sei derzeit die Liste der gefährdeten Standorte. In der Bochumer Filiale würden um die 20 Mitarbeiter, in Voll- bzw. Teilzeitbeschäftigung, von den Entscheidungen betroffen sein.