Bochum. Die Bochumer Kulturszene trauert um Bernd Kowalzik. Der Mitbegründer der “Zeche“ und Geschäftsführer von Roof Music starb am Dienstag nach längerer Krankheit. Der bekennende Eric Clapton-Fan holte in den 80ern Größen wie Tina Turner in die Zeche und produzierte die ersten LPs von Herbert Grönemeyer.

1978 war „Roof“ gegründet worden, wobei der Name (englisch für „Dach“) schon darauf hinwies, dass die Künstler hier alle Möglichkeiten finden sollten, die sie zu ihrer kreativen Entfaltung benötigen: Tonstudio, Vertrieb, Management, Label. Diese Rundum-Betreuung wurde und wird geschätzt: Götz Alsmann, Helge Schneider, Frank Goosen und so viele andere waren und sind bei Roof heimisch.

Die Liebe zur Musik schimmerte bei dem bekennenden Eric Clapton-Fan immer durch, Kowalziks Plattensammlung war legendär. Nach dem Studium der Publizistik und der Sozialwissenschaften an der Ruhr-Uni kam es daher nicht von ungefähr, dass er 1978 sein „eigenes Ding“ im Musik-Business startete.

Ein ruhiger, aufgeräumter Typ

Glücksfall gleich zu Anfang: Die ersten LPs von Herbert Grönemeyer wurden von „Roof“ vorproduziert. 1981 war Bernd Kowalzik dann Mitbegründer der bald über Bochum hinaus bekannten „Zeche“. Dort war er u.a. fürs Booking zuständig, alle heute legendären Gigs der Anfangsjahre von Tina Turner bis Herbert Grönemeyer hatte er eingestielt.

Bernd Kowalzik war ein ruhiger, aufgeräumter Typ, der überall Sympathie genoss. Du fehlst, Bernd!